In nur zwei Jahren zum Doktortitel

Politikwissenschaftler bauen Graduate School auf

Ein Doktor in zwei Jahren: Für viele Studenten ist das eine echte Alternative, um sich nach abgeschlossenem Master-Studium bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen. An der bundesweit ersten "Graduate School of Politics" (GraSP) in Münster können herausragende Studierende der Politikwissenschaft ihre Doktorarbeit in nur vier Semestern schreiben. Möglich wird dies durch das strukturierte Promotionsverfahren an der GraSP. Während die Promovierenden vielerorts ohne institutionelle Anbindung "vor sich hin promovieren", werden sie hier in eine Kollegstruktur eingebunden – Studienplan inklusive.

An der GraSP der Universität Münster wird auf das strukturierte Promotionsverfahren gesetzt. "Wir betten die Promotionen in eine Kollegstruktur ein", sagte GraSP-Vorstandssprecher Prof. Dr. Klaus Schubert. In einem "Fahrplan" für die Doktorarbeit vereinbaren GraSP und Promotions-Student die Etappen und Ziele, die dann halbjährlich überprüft werden. Zudem werden die Promovierenden durch bis zu drei Professoren betreut, wovon mindestens einer am Institut für Politikwissenschaft arbeitet. Damit wird das alte System des Doktorvaters beziehungsweise der Doktormutter aufgebrochen.

Thematisch sollten sich die Doktorarbeiten auf die Bereiche "Regieren unter den Bedingungen von Europäisierung und Globalisierung", "Zivilgesellschaft und Demokratie" sowie "Regionalisierungs- und Transformationsprozesse" beziehen. Dies sind auch die Forschungsschwerpunkte des Instituts für Politikwissenschaft in Münster. So wollen die Münsteraner durch die GraSP mittelfristig die jährliche Zahl der Promotionsabschlüsse von derzeit etwa zehn auf zwanzig verdoppeln. Weitere Informationen sind unter www.uni-muenster.de/grasp zu finden.