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Ehrendoktor für Gorbatschow

Auszeichnung für Verdienste um den Frieden und eine neue Weltordnung


Kaum ein Name steht so für den Umbruch in Ost- und Mitteleuropa und damit für die Wiedervereinigung Deutschlands wie der des ehemaligen sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow. Für seine Verdienste um den Frieden und eine neue Weltordnung des Rechts erhielt er jetzt in Bonn im Rahmen des Petersburger Dialogs zum 20. Jahrestag der Perestrojka die Ehrendoktorwürde der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der WWU.

Es war ein Festakt der eher ungewöhnlichen Art: Gorbatschow und Richard von Weiszäcker diskutierten unter dem Thema „Generation Perestrojka“ mit jungen Deutschen und Russen, moderiert wurde von Thomas Roth vom ARD-Studio Berlin.

Prof. Werner Krawietz, Direktor des Internationalen Zentrums für Deutsch-Russische Rechtsstudien der Universität Münster, hob in seiner Laudatio Gorbatschows Einsatz für die Öffnung der ehemaligen Sowjetunion, für Demokratie und bürgerliche Freiheiten hervor. Ihm sei das Ende des Kalten Krieges und die Neuordnung Europas zu verdanken. Dies sei in der Völkerrechtswissenschaft mit dem Systemwandel zu vergleichen, den der Westfälische Friede zur Folge hatte.

Deshalb habe nun die Fakultät "eine außergewöhnliche Persönlichkeit für ihre Verdienste und für ihr Eintreten für eine neue Weltordnung des Rechts, für globale Gerechtigkeit und Frieden sowie ihr Engagement für eine ökologische Gestaltung der menschlichen Lebenswelt, für verbesserte Bildungschancen der Jugendlichen in aller Welt und die Entwicklung junger Eliten" geehrt.

bn