Ehrendoktor für Gorbatschow
Es war ein Festakt der eher ungewöhnlichen Art: Gorbatschow und Richard von Weiszäcker diskutierten unter dem Thema „Generation Perestrojka“ mit jungen Deutschen und Russen, moderiert wurde von Thomas Roth vom ARD-Studio Berlin.
Prof. Werner Krawietz, Direktor des Internationalen Zentrums für Deutsch-Russische Rechtsstudien der Universität Münster, hob in seiner Laudatio Gorbatschows Einsatz für die Öffnung der ehemaligen Sowjetunion, für Demokratie und bürgerliche Freiheiten hervor. Ihm sei das Ende des Kalten Krieges und die Neuordnung Europas zu verdanken. Dies sei in der Völkerrechtswissenschaft mit dem Systemwandel zu vergleichen, den der Westfälische Friede zur Folge hatte.
Deshalb habe nun die Fakultät "eine außergewöhnliche Persönlichkeit für
ihre Verdienste und für ihr Eintreten für eine neue Weltordnung des
Rechts, für globale Gerechtigkeit und Frieden sowie ihr Engagement für
eine ökologische Gestaltung der menschlichen Lebenswelt, für
verbesserte Bildungschancen der Jugendlichen in aller Welt und die
Entwicklung junger Eliten" geehrt.
bn