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Nachwuchspreis für Onkologen

5.000 Euro für Förderkreis der Universität


PD Dr. Carsten Müller-Tidow

Für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie erhält Privatdozent Dr. Carsten Müller-Tidow am 21. Juni den Nachwuchsförderpreis des Förderkreises der Universität. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird um 17 Uhr im Haus der Wyeth Pharma GmbH, Wienburgstr. 207, übergeben.

Müller-Tidow wird für seine Entwicklung neuer molekularer Behandlungsstrategien bei akuter myeloischer Leukämie (AML) ausgezeichnet. Trotz großer Fortschritte auf dem Gebiet der Leukämieforschung ist die akute myeloische Leukämie nach wie vor eine lebensbedrohliche Erkrankung. Fast jedes fünfte Kind, das an akuter Leukämie erkrankt ist, und sogar 80 Prozent der erwachsenen Patienten leiden an dieser speziellen Form des Blutkrebses. Müller-Tidow untersucht die molekularen Mechanismen, die bei ihrer Entstehung eine Rolle spielen.

Der Privatdozent besitze in besonderem Maße die Fähigkeiten und Eigenschaften, die notwendig sind, um herausragende wissenschaftliche Arbeit auf höchstem Niveau zu leisten, heißt es in der Begründung. Ihn zeichnen ungewöhnlich große Kreativität, ausgefeilte technische Fähigkeiten, vorausschauendes Labormanagement so wie die Fähigkeit, relevante Fragestellungen und neue wissenschaftliche Ansätze zu entwickeln und zu bearbeiten, aus.

Der 36-jährige Müller-Tidow studierte in Aachen und Bonn Medizin. Nach seiner Promotion 1995 in Bonn wechselte er als Arzt im Praktikum an die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A des Universitätsklinikums Münster. Es folgten Auslandsaufenthalte in Los Angeles. Seit 1999 ist Müller-Tidow wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Klinik und Poliklinik A und leitet eine eigenständige Forschergruppe, 2003 wurde er habilitiert. Die Anerkennung seiner bisherigen Leistungen zeigt sich nicht zuletzt in der prominenten Liste der forschungsfördernden Institutionen und Vereinigungen, die seine Arbeit wiederholt unterstützen, darunter die DFG durch die Gewährung eines Heisenberg- Stipendiums, die deutsche José-Carreras-Leukämie-Stiftung und die Deutsche Krebshilfe.

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