|
muz

Große Anerkennung durch die DFG

Wissenschaftler in allen Programmen erfolgreich



Von der Maus zum Menschen: Prof. Otmar Schober (links) und Prof. Dr. Michael Schäfers mit dem Kleintier-PET, einem der wichtigsten technischen Hilfsmittel im neuen SFB.

Foto: pg
Ein Sonderforschungsbereich, ein Graduiertenkolleg, eine Nachwuchsforschergruppe – das ist die stolze Bilanz in Sachen DFG-Förderung in den vergangenen Wochen. Insgesamt erhält die Uni Münster in den kommenden Jahren knapp acht Millionen Euro zusätzlich.

5,6 Millionen Euro für den Zeitraum von vier Jahren fließen an den Sonderforschungsbereich 656 "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung (MoBil) - von der Maus zum Menschen". Sprecher ist Prof. Otmar Schober von der Klinik für Nuklearmedizin. Ziel der beteiligten Wissenschaftler aus Medizin, Chemie und Informatik ist es, die bildliche Darstellung biochemischer Prozesse im lebenden Organismus weiter zu optimieren, um damit die Diagnostik und Prävention weit verbreiteter Herzerkrankungen weiter voranzutreiben.

Das erste deutsch-japanische Graduiertenkolleg überhaupt wird am Fachbereich Chemie und Pharmazie eingerichtet. Geleitet wird es von dem ehemaligen Präsidenten der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Prof. Gerhard Erker, und dem Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 2001, Prof. Ryoji Noyori. 2,2 Millionen Euro hat die DFG für die kommenden viereinhalb Jahre für Untersuchungen zum Thema "Complex Functional Systems in Chemistry: Design, Development and Applications" bewilligt. In ihren Doktorarbeiten beschäftigen sie sich mit Interaktionen zwischen Molekülen, deren Verständnis für das Design und die Kontrolle komplexer chemischer Systeme unabdingbar ist. Darauf aufbauend sollen komplexe funktionale Systeme auf Gebieten der Katalyse, Bio- und Werkstoffchemie entwickelt und angewendet werden.

"Geometrische Strukturen in der Mathematik" sind das Thema einer neuen Nachwuchsforschergruppe. Geleitet wird sie von Dr. Anton Petrunin, der in den kommenden fünf Jahren insgesamt 776.000 Euro erhält. Petrunin, derzeit noch Assistant Professor an der Pennsylvania State University, gilt als ein führender Experte auf dem Gebiet der so genannten Alexandrov-Räume. Dies sind singuläre Räume, auf denen statt der aus der Schule bekannten Gleichungen für Dreiecke in der Euklidischen Ebene die entsprechenden Ungleichungen gelten. Alexandrov-Räume treten insbesondere als Grenzobjekte von glatten Riemannschen Mannigfaltigkeiten auf. Ein Schwerpunkt in der Forschung von Petrunin besteht darin, den Übergang vom glatten zum singulären Raum besser zu verstehen.

bn