Mythos Markt
Bei der Verleihung des Deutschen Studienpreises für das Jahr 2004 hat Christian Griese, Student der katholischen Theologie, einen dritten Preis und damit 500 Euro für seine Arbeit "Exportschlager Arbeit: Offshoring als wirtschaftsethisches Problem aus der Sicht der christlichen Sozialethik" erhalten. Er untersucht darin, warum Arbeitsplätze ins Ausland wandern und was die Folgen dieser Unternehmenspolitik sind. Er hinterfragt kritisch die oft dargelegte Begründung, die Standortverlagerungen seien eine wirtschaftsethische Maßnahme, die die Konkurrenzfähigkeit und damit heimische Arbeitsplätze nachhaltig sichere. Griese fordert eine differenzierte Sichtweise, da Wirtschaftsethik nach seiner Deutung oftmals als Feigenblatt für einfachstes Gewinninteresse instrumentalisiert werde.
Der Deutsche Studienpreis wurde bisher im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen und ist mit einem Preisgeld von insgesamt gut 60.000 Euro der höchst dotierte deutsche Wettbewerb für Studierende. Künftig wird der Studienpreis jedes Jahr ausgeschrieben.
Das Thema für 2005 lautet "Ausweg Wachstum? Arbeit, Technik und Nachhaltigkeit in einer begrenzten Welt". Diese Ausschreibung ist Teil einer Reihe unter dem Titel "Hauptsache Arbeit", die mit dem Thema "Mythos Markt?" begonnen hat und 2006 mit der Frage "Mittelpunkt Mensch?" fortgesetzt wird. Teilnehmen können Studierende aller Fachrichtungen mit wissenschaftlichen Arbeiten, aber auch mit Beiträgen, die sich künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen.
bn
Nähere Informationen sind unter www.studienpreis.de zu finden.