Aufklärung und Hilfe für die Kinder dieser Welt
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Zu Schwerstarbeit in nigerianischen Steinbrüchen wurden diese Kinder aus Benin gezwungen, die von Menschenhändlern verkauft worden waren. Foto: Ullstein-Bild |
So auch die UNICEF-Hochschulgruppe Münster. Der universitäre Ableger des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen wurde vor zwei Jahren von ehemaligen Mitarbeitern der örtlichen UNICEF-Arbeitsgruppe Münster und anderen Freiwilligen gegründet und engagiert sich, wie alle UNICEF-Gruppen, insbesondere für die Rechte der Kinder. Die rund 15 Mitglieder sind zwischen 18 und 25 Jahre alt und kommen aus allen Fachbereichen, gehen noch zur Schule oder machen eine Ausbildung. Ihre Arbeit deckt sich weitestgehend mit der üblichen UNICEF-Arbeit in den westlichen Industrieländern, die zwei wichtige Säulen umfasst: Einerseits die Weitergabe von Informationen und andererseits das Sammeln von Spenden. "Mir persönlich ist die Aufklärung und Sensibilisierung der Menschen mit Hilfe von Informationen dabei wichtiger als das bloße Geldsammeln", sagt Serena Müller, Ethnologiestudentin und Vorsitzende der Hochschulgruppe. "Ich habe angefangen, mich für UNICEF zu engagieren, weil ich den Wunsch nach einer Freizeitgestaltung hatte, bei der ich gleichzeitig etwas für mich, aber auch etwas für andere tun kann. Außerdem wollte ich auch Leute außerhalb meines Fachbereichs kennen lernen, die sich mit interessanten politischen Themen auseinandersetzen."
Vergangenes Jahr hat sich die Studierendengruppe aktiv an der Großkampagne "Kampf gegen Kinderhandel" mit einer Unterschriftensammlung, einer Ausstellung im Fürstenberghaus und einem Vortragsabend beteiligt. Im Dezember wurde im Rahmen des Gemeindeabends der Evangelischen Studiengemeinde (ESG) ein Informationsabend zum Thema "UNICEF" im Allgemeinen, zu Kinderrechten und zur Weihnachtsaktion "Bildung für Mädchen" organisiert. Außerdem veranstaltet man immer wieder Verkäufe der bekannten UNICEF-Grußkarten in den Mensen. "Man steckt sehr viel Arbeit in die Vorbereitung und Durchführung der einzelnen Aktionen und steht auch unter einem gewissen Druck. Wenn dieser dann von einem abfällt, weil alles erfolgreich verlaufen ist, ist das schon ein tolles Gefühl", meint Serena.
Auch die UNICEF-Hochschulgruppe will natürlich den Opfern der Flut in Südostasien helfen. Deshalb werden sie in diesem Jahr bei jeder Vorlesung der Kinder-Uni Münster bei den Junior-Studierenden für die betroffenen Kinder sammeln. Eigentlich aber gilt das Interesse der Gruppe derzeit dem Sudan, wo zwar nach 21 Jahren Bürgerkrieg ein Friedensabkommen zwischen der Regierung und der größten südsudanesischen Rebellenorganisation SPLA unterzeichnet wurde, die Lage für viele Menschen noch immer katastrophal ist. UNICEF kümmert sich insbesondere um die Wiedereingliederung von Kinder-Soldaten. "Es ist schrecklich, was in Südostasien passiert ist. Darüber darf aber nicht vergessen werden, dass es auch in vielen anderen Ländern Menschen gibt, die unsere Hilfe brauchen", warnt Serena.
Wer sich selbst aktiv bei UNICEF engagieren möchte oder wer sich einfach nur ein genaueres Bild über die Arbeit der Studierendengruppe machen will, ist auf den Treffen, die jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat um 20 Uhr im Evangelischen Wohnheim am Buddenturm stattfinden, herzlich willkommen.
bg
