Erste Reaktion auf den Globalhaushalt
Befristete Stellen werden nur bis zum 31. Dezember 2005 besetzt
Auf dem Globalhaushalt ruhen viele Hoffnungen. Endlich können die Mittel frei eingesetzt werden, ist die Universität nicht mehr an die Vorgaben des Ministeriums gebunden. Doch noch bevor offizielle Zahlen vorliegen, wie viel Geld die einzelnen Hochschulen ab dem 1. Januar 2006 erhalten, steht zu befürchten, dass der bisherige Personalaushalt, der rund 70 Prozent des Gesamthaushaltes ausmacht, nicht ausfinanziert sein wird. Deshalb hat das Rektorat reagiert und Vorsorgemaßnahmen beschlossen. Alle befristeteten Stellen, also die von wissenschaftlichen Mtarbeitern und Assistenten, können derzeit nur noch längstens bis zum 31. Dezember 2005 besetzt werden. Dies bedeutet für wissenschaftliche Assistenten, dass sie ab sofort nicht mehr eingestellt werden können, da für das befristete Dienstverhältnis zwingend eine Laufzeit von zwei mal drei Jahren vorgeschrieben ist.
„Das ist eine harte, aber notwendige Maßnahme“, sagt Personaldezernent Bernhard Cloppenburg. „Wir müssen uns die Handlungsfreiheit bewahren und bei der Umstellung auf den Globalhaushalt genügend freie Stellen vorhalten, um eventuelle Haushaltsdefizite auffangen zu können“. Über deren Höhe will er nicht spekulieren. Doch der Blick in die Nachbarschaft zeigt, was auch der Universität drohen könnte: Die Fachhochschule Münster kann schon länger im Rahmen eines Modellversuchs mit einem Globalhaushalt arbeiten. Doch nur etwa 92 Prozent der Stellen sind tatsächlich ausfinanziert. „Es deutet sich eine gefährliche Entwicklung an: Wenn Personal aus Sachmitteln finanziert wird, kann das zu Lasten notwendiger Investitionen gehen“, sagt Christoph Hachtkemper, Pressesprecher der FH.
Auch in Bochum ist man sich der drohenden Gefahr bewusst. Hier ergriff das Rektorat noch weiter gehendere Maßnahmen als in Münster. So werden nicht nur Neuverträge lediglich bis Ende 2005 befristet, Dauerstellen in der Verwaltung werden weit gehend nicht mehr neu besetzt. Außerdem stoppte das Rektorat vorübergehend 26 Berufungsverfahren.
„Grob kann man rechnen, dass ein Prozent Unterfinanzierung rund 30 Personen weniger bedeutet“, rechnet Cloppenburg vor. Rund 155 wissenschaftliche Assistenten beschäftigt die Uni und etwa 700 wissenschaftliche Mitarbeiter werden auf Stellen geführt. Drittmittelbeschäftigte sind von dieser Maßnahme nicht betroffen. In Ausnahmefällen sei es auch weiter möglich, wissenschaftliche Assistenten einzustellen, darüber werde im Einzelfall entschieden. Allerdings sei davon auszugehen, dass ab 2005 wegen der Einführung der Juniorprofessur die Habilitationsstellen ohnehin nicht mehr besetzt werden dürfen, auch wenn das Bundesverfassungsgericht die Novellierung des Hochschulrahmengesetzes vorerst gestoppt hat.
„Das ist eine harte, aber notwendige Maßnahme“, sagt Personaldezernent Bernhard Cloppenburg. „Wir müssen uns die Handlungsfreiheit bewahren und bei der Umstellung auf den Globalhaushalt genügend freie Stellen vorhalten, um eventuelle Haushaltsdefizite auffangen zu können“. Über deren Höhe will er nicht spekulieren. Doch der Blick in die Nachbarschaft zeigt, was auch der Universität drohen könnte: Die Fachhochschule Münster kann schon länger im Rahmen eines Modellversuchs mit einem Globalhaushalt arbeiten. Doch nur etwa 92 Prozent der Stellen sind tatsächlich ausfinanziert. „Es deutet sich eine gefährliche Entwicklung an: Wenn Personal aus Sachmitteln finanziert wird, kann das zu Lasten notwendiger Investitionen gehen“, sagt Christoph Hachtkemper, Pressesprecher der FH.
Auch in Bochum ist man sich der drohenden Gefahr bewusst. Hier ergriff das Rektorat noch weiter gehendere Maßnahmen als in Münster. So werden nicht nur Neuverträge lediglich bis Ende 2005 befristet, Dauerstellen in der Verwaltung werden weit gehend nicht mehr neu besetzt. Außerdem stoppte das Rektorat vorübergehend 26 Berufungsverfahren.
„Grob kann man rechnen, dass ein Prozent Unterfinanzierung rund 30 Personen weniger bedeutet“, rechnet Cloppenburg vor. Rund 155 wissenschaftliche Assistenten beschäftigt die Uni und etwa 700 wissenschaftliche Mitarbeiter werden auf Stellen geführt. Drittmittelbeschäftigte sind von dieser Maßnahme nicht betroffen. In Ausnahmefällen sei es auch weiter möglich, wissenschaftliche Assistenten einzustellen, darüber werde im Einzelfall entschieden. Allerdings sei davon auszugehen, dass ab 2005 wegen der Einführung der Juniorprofessur die Habilitationsstellen ohnehin nicht mehr besetzt werden dürfen, auch wenn das Bundesverfassungsgericht die Novellierung des Hochschulrahmengesetzes vorerst gestoppt hat.
Auf laufende Verträge hat die Entscheidung keinen Einfluss. „Es handelt sich um eine vorläufige Maßnahme. Sobald wir genaueres über den Haushalt 2006 wissen, werden wir weiter sehen“, so Cloppenburg. Das könne aber noch dauern: Da im kommenden Jahr Landtagswahlen anstehen, werde der Haushalt erfahrungsgemäß wahrscheinlich erst sehr spät verabschiedet.
bn