Der Vergangenheit auf der Spur

Ringvorlesung zur Zusammenarbeit von Natur- und Kulturwissenschaftlern
Die Zusammenarbeit von Archäologen, Kultur- und Naturwissenschaftlern wird heute immer wichtiger, wenn es beispielsweise darum geht, das Alter von historischen Funden oder ihre Zusammensetzung, Technik und Herkunft zu bestimmen. Begriffe wie Isotopen, Spurenelemente und Pollenanalyse sind längst in das Vokabular der (Prä-)historiker eingegangen. Angeregt vom Seminar für Ur- und Frühgeschichte haben sich Bio- und Geowissenschaftler, Chemiker, Physiker, Mediziner, Archäologen, Historiker und Ethnologen deshalb zum Arbeitskreis "Archäometrie" zusammengeschlossen. Sie stellen ihre relevanten Forschungsgebiete im Sommersemester in der Ringvorlesung "Menschen - Artefakte - Alte Kulturen" vor. Als nächstes ist der Privat-Dozent Dr. Michael Bröcker vom Institut für Mineralogie an der Reihe. Er spricht am 17. Juni ab 18.15 Uhr im Hörsaal an der Robert-Koch-Straße 28 über "Archäomineralogie: mineralogische Arbeitsansätze für archäologische Fragestellungen".

Prähistorische Kulturräume mit ihren Siedlungsmustern, ihrer Ökologie und den Menschen als eingreifenden Faktor zu verstehen, ist das Ziel der heutigen Siedlungs-, Umwelt- und Landschaftsarchäologie. Die Anwendung und Entwicklung von naturwissenschaftlichen Methoden zur Lösung kulturhistorischer Fragestellungen bilden den Forschungsbereich der Archäometrie. Am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Münster besteht schon seit 1990 mit verschiedenen Projekten zur Archäometallurgie ein archäometrischer Arbeitsschwerpunkt. Dazu kommen in jüngster Zeit geophysikalische Untersuchungen verschiedener Grabungsprojekte. Ein zweiter Teil der Ringvorlesung ist für das kommende Wintersemester geplant.

           bn