Emotionen beim Kauf
Kaufverhalten scheint oft sehr irrational zu sein. Warum jene Automarke, dieser Parfümduft? Höchst individuelle Entscheidungen, die ein Außenstehender häufig kaum nachvollziehen kann. Trotzdem lassen sie sich rational erklären. Zu diesem Zweck haben sich drei Institute der Universität zum Forschungsgebiet "Neuroökonomik" zusammengeschlossen. Vom 26. bis 28. Mai veranstalten die Institute für Radiologie, für Klinische Neurologie und für Handelsmanagement und Netzwerkmarketing die zweite Konferenz zu Neuroökonomik.
Ziel ist es, die Verbindung von Wirtschafts- und Neurowissenschaften vorzustellen und aufzuzeigen, wie das ökonomische Verhalten von den im Gehirn stattfindenden Prozessen kontrolliert wird. Neue Methoden zur Abbildung der im Gehirn ablaufenden Aktivitäten erlauben es, ökonomische Entscheidungen sichtbar zu machen. Eben weil sie scheinbar so unerklärlich ablaufen, ist klar, dass Emotionen und nicht rein vernünftige Gründe eine Rolle spielen. Aber das muss nicht negativ sein, wie Dr. Peter Kenning vom Institut für Handelsmanagement und Netzwerkmarketing erklärt: "Emotionalisierung kann auch positiv sein, im Sinne von: "Heute gönne ich mir etwas'." Außerdem erfüllten gerade Marken eine Ordnungsfunktion, weil sie für die Menschen Wegweiser im Warendschungel seien.
Bei der internationalen Konferenz im Schloss werden unter anderem die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Bildgebung im Gehirn vorgestellt, Mechanismen der Entscheidungsfindung und die Rolle von Risiko und Komplexität bei ökonomischen Entscheidungen. Kooperationspartner der deutschen Institute ist dabei die amerikanische Harvard Medical School.
Weitere Informationen orga@connecs.org