Die Rede ist weiblich

Frauenförderpreis finanziert Sommerschule zu Rhetorik und Geschlechterdifferenz


   

"Frauen reden anders" - auf solche und ähnliche Aussagen trifft man in der populären Ratgeberliteratur wie im gesellschaftlichen und universitären Alltag immer wieder. Ausgehend von den Positionen der "Neuen Rhetorik' lässt sich jedoch zeigen, wie Weiblichkeit und Männlichkeit rhetorisch produziert werden. Wie ist der Zusammenhang zwischen der kanonischen Bildungsmacht Rhetorik und den Debatten in der aktuellen Gender-Theorie?

Die Sommerschule "Rhetorik und Geschlechterdifferenz" vom 9. bis 20. August bietet die Möglichkeit zu einem ersten Einstieg in diese Fragen und gibt eine Einführung in die Bereiche Rhetorik und Gender Studies. Studierende und Promovierende der Uni Münster und anderer Universitäten - Frauen wie Männer - sind eingeladen, an dem gebührenfreien, zweiwöchigen Programm teilzunehmen. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 begrenzt. Interessierte aller Semester können sich bis zum 31. Mai bei den Veranstalterinnen Prof. Martina Wagner-Egelhaaf und Dr. Doerte Bischoff, beide Lehrende am Institut für Deutsche Philologie II, bewerben.

Vorlesungen und Seminare bestimmen die Vormittage. An den Nachmittagen geht es dann an die rhetorische Praxis. Erfahrene Sprecherzieherinnen geben in drei kleinen Gruppen individuelles rhetorisches Training. Vorträge und Diskussionen mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, eine Podiumsdiskussion mit Teilnehmerinnen aus unterschiedlichen Bereichen wie Wissenschaft, Wirtschaft und Medien und ein Debattiertag runden das zweiwöchige Programm ab. Finanziert wird die Sommerschule mit dem Preisgeld des Frauenförderpreises der Universität Münster, den Wagner-Egelhaaf und Bischoff im Jahr 2002 erhalten haben.

Weitere Informationen
www.uni-muenster.de/DeutschePhilologie2/MWE/INDEX.htm