Münster in der Champions League

Domstadt bewirbt sich bei Stifterverband um Titel als "Wissenschaftsstadt"

Forschung
Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit tragen wollen die rund 30 Kooperationspartner, die sich als "Stadt der Wissenschaft" bewerben.
   
Die Universität und ihre Studierenden kommen Münsteranern gleich nach den Fahrrädern in den Sinn, wenn sie gefragt werden, was sie mit ihrer Heimatstadt assoziieren. 50000 Studierende und acht Hochschulen machen die Domstadt zu einem attraktiven Wissenschaftsstandort. Um dies auch offiziell zu dokumentieren, hat sich Münster beim Stifterverband um den Titel "Stadt der Wissenschaft" beworben, der mit 125000 Euro dotiert ist. Mehr als 30 Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft, aus Bildung, Kunst und Verwaltung tragen Münsters Bewerbung um den erstmals ausgelobten Titel. Rund 65 Veranstaltungen sind im kommenden Jahr eingeplant, etwa die Hälfte soll auch dann stattfinden, wenn der Titel an eine der 36 Mitbewerber-Städte geht.

Von A wie Artenschutz bis W wie Wissenschaftsbox reicht das Spektrum der Veranstaltungen. Da gibt es nächtliche Arenen, in der sich Wissenschaft, Kunst und industrielle Produktion begegnen. Wissenschaftliche Radtouren öffnen Türen, die der Öffentlichkeit bislang verborgen blieben. Es wird Zwiegespräche geben, bei denen Biologen auf Theologen treffen, Künstler auf Physiker, und die Wirtschaft den Diskurs mit der Philosophie führt. Eine Wissenschaftsbox macht aktuelle Forschungsprojekte erfahrbar. Und in "BIOdiverCITY", der Stadt der Artenvielfalt, kann man Biodiversität in Verbindung mit Forschung und Edukation erleben. Von der Uni Münster beteiligen sich unter anderem Biologen, Historiker, Physiker, Geowissenschaftler und Politologen. "Münster spielt als Wissenschaftsstandort schon lange in der deutschen Champions League mit", meint Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann. "Der Wettbewerb wird uns noch genauer zeigen, wo wir stehen." Erfahren wird Tillmann dies im April, wenn der Stifterverband seine Entscheidung bekannt gibt.

bn