Interview mit Jürgen Wannhoff

Vorsitzender des Fördervereins Zentrum für Niederlande-Studien & Vizepräsident, Mitglied des Vorstands Sparkassenverband Westfalen-Lippe
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Welche Aufgaben erfüllt der Förderverein des ZNS?

Das Zentrum für Niederlande-Studien ist das akademische Expertise-Zentrum für Niederlande-Forschung und deutsch-niederländische Beziehungen in Europa. Seit 1989 ist es an der Universität Münster angesiedelt und vermittelt einzigartige Kenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen Lehre, Forschung und Wissenstransfer.

Vor allem im Bereich Lehre versteht sich das ZNS als wissenschaftlicher „Brückenbauer“ zwischen den Niederlanden und Deutschland. Es ist die einzige Einrichtung in Deutschland, die junge Menschen auf akademischem Niveau für den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt ausbildet.

Zweck des Fördervereins ist es, die Ziele und Aufgaben des ZNS zu unterstützen – und dafür setzt sich der Vorstand auch mit aller Kraft ein. Empfänger unserer finanziellen Förderungen sind interdisziplinäre Forschungsprojekte und Weiterbildungen, Symposien, Organisation von Lesungen, Vorträge und Publikationen im ZNS.

Die politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit ist für die Niederlande und für Deutschland von hoher Bedeutung. Beide Länder befinden sich aber auch mitten im Herzen von Europa und spielen eine zentrale Rolle für die Entwicklung eines gemeinsamen Europas. Genau deshalb besteht eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, die über grenzüberschreitende Kenntnisse und Fertigkeiten sowie sprachliche und interkulturelle Kompetenzen verfügen.

Gerne gebe ich Ihnen schon jetzt einen Ausblick auf das übernächste Jahr: 2025 wird das ZNS sein 30-jähriges Bestehen feiern. Wir stecken schon tief in den Planungen. Mit unserem Programm wollen wir natürlich gern eine Resonanz erreichen, wie es sie schon zum 20. Jubiläum gab, als das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Máxima zu Besuch kamen.

Wer kann Mitglied werden und warum würden Sie es empfehlen?

Egal ob Privatpersonen oder Unternehmen – jede und jeder kann Mitglied unseres Fördervereins werden. Wir freuen über alle bestehenden und neuen Mitglieder. Mit ihren Beiträgen ermöglichen und unterstützen sie die Arbeit des Fördervereins. Gerade in einer Zeit knapper werdender öffentlicher Gelder ist es für das ZNS unverzichtbar, einen starken Förderverein an seiner Seite zu wissen. Wer die Arbeit des Fördervereins durch seine Mitgliedschaft dauerhaft unterstützt, wird im Gegenzug laufend über alle Aktivitäten des Zentrums und die zahlreichen Veranstaltungen im Haus der Niederlande informiert. 

Den Sparkassen in Westfalen-Lippe ist es eine Herzensangelegenheit, die wichtige Arbeit des ZNS zu fördern. Es entspricht durch und durch ihrem Selbstverständnis, sich an die Seite von Wirtschaft, Handel und universitärer Forschung zu stellen, um sie in ihren Vorhaben zum Wohl der Region zu unterstützen.

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Sie sind seit dem letzten Jahr Vorsitzender des Fördervereins. Welchen Bezug haben Sie persönlich zu den Niederlanden?

Mein Bezug zu den Niederlanden ist ausgeprägt. Seit vielen Jahren habe ich großes Interesse an diesem Land, das ich mit seiner unkonventionellen Art sehr sympathisch finde. Mit einigen Menschen dort verbindet mich eine intensive Freundschaft. Dieser teils berufliche, teils private Austausch ist im Rahmen einer Städtepartnerschaft entstanden und hat meine Verbundenheit nochmals verstärkt. Mit den Niederlanden habe ich natürlich auch als Vizepräsident des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe starke Berührungspunkte. In den vergangenen Jahren haben wir so manche Promotionsarbeit finanziell unterstützt. Aktuell bringen wir gerade ein Forschungsprojekt auf den Weg, das sich mit den komplexen Transformationsprozessen von Unternehmen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet beschäftigt. Die Diskussionen rund um die Gestaltung dieser Forschungsarbeit haben die Rolle des ZNS für mich noch greifbarer gemacht und auch verdeutlicht, wie wichtig der Förderverein ist. Daher brauchte ich nicht lange zu überlegen, als Frau Feller und Herr Professor Pekelder mich ansprachen, ob ich mir den vorstellen kann, den neu zu besetzenden Vorsitz des Fördervereins zu übernehmen.