Raimon Reuter

Deutschlandbeauftragter der Provinz Overijssel tätig
© Raimon Reuter

Warum hast du dich für den Masterstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden? 

Der Master ist binational und interdisziplinär, was mich sehr ansprach. Die vielen kleinen und größeren politischen und vor allem kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden, die ich während meines Bachelorstudiums Geschichte an der Radboud Universität Nijmegen selbst erlebt habe, konnte ich in diesem Studiengang näher untersuchen. Außerdem fand ich die Studienbedingungen im Haus der Niederlande sehr attraktiv. Nach dem Abitur entschied ich mich wegen der Studienbedingungen noch für ein Studium in den Niederlanden, aber die kleinen Arbeitsgruppen und die allgemeine „studienpolitische“ Grundausrichtung am Zentrum für Niederlande-Studien sehe ich ohne Zweifel auf demselben Niveau und halte sie für führend in Deutschland.

In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?

Ich gehörte zum Jahrgang 2010-2012, reichte meine Abschlussarbeit jedoch erst 2013 ein.

Auf welchen Wegen hast du nach deinem Studienabschluss nach einer Stelle gesucht?

Genaugenommen musste ich nach meinem Abschluss nicht suchen. Ich reichte meine Abschlussarbeit eben erst 2013 ein, da ich diese parallel zu einem Praktikum schrieb. Ich habe mich schon während des Studiums um ein zusätzliches freiwilliges Praktikum bemüht. In meinem Fall war das Praktikum dann so erfolgreich, dass ich direkt im betreffenden Unternehmen übernommen wurde. 

In welchem Bereich (warst du bisher und) bist du heute tätig?

Ich arbeitete zunächst im Deutschland-Team des Lobbying und Public Affairs Büros Meines Holla & Partners in Den Haag. Nach einigen Jahren zog ich zurück in die Grenzregion Nijmegen/Kleve und arbeitete als Project Manager Niederlande-DACH im European Headquarter der Specialized B.V., einem der weltweit führenden Unternehmen in der Radindustrie. Nun bin ich als Deutschlandbeauftragter der Provinz Overijssel tätig, verantwortlich für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Provinz mit NRW und Niedersachsen.  

Welche Kompetenzen aus deinem Studium benötigst du heute am meisten?

Die interkulturellen und interdisziplinären Kompetenzen sind essentiell. In meinen beruflichen Tätigkeiten agierte und agiere ich in einem sehr komplexen und breit gefächerten Spielfeld als Brückenbauer zwischen kulturell und politisch zum Teil sehr unterschiedlichen Systemen.

Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?

Probiert euch auf den verschiedensten Feldern, die der Studiengang bietet, aus. Sucht nach dem, was am besten zu euch passt. Je eher man weiß, was man will, desto eher kann man Kontakte im entsprechenden Bereich knüpfen und Eigeninitiative – wie zum Beispiel durch ein freiwilliges zusätzliches Praktikum – zeigen.