Jonas Onstein

Founder/CEO von zwoelfstein
© Jonas Onstein

Warum hast du dich für den Bachelorstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden?

Ich bin an der niederländischen Grenze aufgewachsen und seit jeher schon oft in beiden Ländern unterwegs gewesen. Dort schnappt man kulturelle, sprachliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf. Auf dem Gymnasium konnte ich ab der 11. Klasse Niederländisch als drittes, sprachliches Fach wählen und bin in der 12. und 13. in den LK gewechselt. Als ich dann über einen Freund, mit dem ich gemeinsam Abi gemacht habe, erfahren habe, dass er dieses Fach studiert, war es für mich wie die Faust aufs Auge. Unabhängig meines Backgrounds fand ich die Diversität sehr spannend. Man kann sich in verschiedene Module einarbeiten, die alle einen unterschiedlichen Schwerpunkt haben. Das hilft bei der Schärfung des eigenen Profils für die weitere akademische, berufliche Laufbahn. 

Was waren die wichtigsten/schönsten Erfahrungen, die du während deines Bachelorstudiums gemacht hast?

Als erstes war es schön, in eine neue Stadt mit ganz vielen jungen Kommilitonen zu kommen. Das erste Mal von zu Hause weg. Der Studiengang war dahingehend besonders, als dass es ein überschaubarer, kleiner Kreis ist, in dem es aufgrund der relativ geringen Anzahl Studierender keine Barrieren gab. Im Laufe des Studiums habe ich gemerkt, dass durch die verschiedenen Module ganz unterschiedliche Kompetenzen gefragt sind und Interessen angeregt werden. So muss man sich immer wieder neu auf Vorträge, Klausuren, Teamarbeiten einstellen und sich selbst challengen. Das war definitiv eine wichtige Erfahrung - in Bezug aufs Studium, aber auch auf die eigenen Leistungen. 

Zu den schönsten Erfahrungen zählen die Kurs-Ausflüge, das Sinterklaas-Fest aber auch beim 25-jährigen-Jubiläum des ZNS dabei sein zu dürfen. 

In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?

2017

Welchen Weg hast du nach deinem Bachelorabschluss eingeschlagen?

Schon während meines Studiums hat mich der kommunikative und der sprachliche Part des Studiums am meisten interessiert. Während des Praxis-Semesters habe ich in einem deutschen Start-Up gearbeitet und dort auch meine Bachelorarbeit geschrieben. Dort bin ich geblieben, um den Weg weiterzugehen. Wichtig ist aber an dieser Stelle, dass ich auch in Gesprächen mit niederländischen Agenturen/Unternehmen im Marketing-Umfeld in Kontakt war. Und das möchte ich hervorheben: Sie haben Deutsche, die Niederländisch sprechen und diesen Background haben, mit Kusshand genommen. Wenn man ab einem bestimmten Zeitpunkt weiß, wo sein Schwerpunkt liegen wird, ist es sicherlich ratsam, sich schon in so eine Richtung umzuschauen und zu vernetzen. 

Seit Anfang 2020 bin ich, nach einem lehrreichen Aufenthalt in einer Werbeagentur, Inhaber einer Social Media-Agentur mit mittlerweile 5 Mitarbeitern und im Start-Up-Segment unterwegs mit eigenen Produkten. 

Und ich hoffe, das hält noch etwas an…:-) 

Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?

Nutzt die Möglichkeiten, die der Studiengang euch bietet. Es gibt kaum vergleichbare Studiengänge, die so divers sind. Ihr habt also die Chance, viel zu lernen, euch in verschiedene Bereiche einzuarbeiten und euer eigenes Profil zu schärfen - gemäß eurer Interessen. 

Ihr seid Experten! Zwischen kaum zwei anderen Ländern wie Deutschland und den Niederlanden findet so ein Austausch statt. Ihr habt die Möglichkeit, in beiden Ländern Fuß zu fassen und werdet dafür ausgebildet. Behaltet das im Hinterkopf.

Verkauft das auch so! Erzählt im Bewerbungsgespräch, was ihr alles lernt, wie divers ihr ausgebildet werdet. Hebt eure starken Seiten hervor, für die ihr brennt. Das kommt sehr gut an. Zudem seid ihr von einer top Uni: die Universität Münster hat ein hohes Ansehen ;-) 

Hinterfragt euch regelmäßig, wo ihr hinwollt. Im fortgeschrittenen Semester: Wenn ihr euch festgelegt habt, werdet dort zu Experten, richtet eure Praktika darauf aus. Dann ist der Weg ein gerader.

Hört bei Professor Pekelder in allen Geschichtsfächern zu - damit wir nicht vergessen. Es gibt aktuell genügend Trottel auf den Straßen.