Ariane Vaughan

Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Werthe
© Ariane Vaughan

Warum hast du dich für den Bachelorstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden?

Ich wollte etwas in Richtung Kulturwissenschaften machen und habe 2013 den Studiengang eher zufällig entdeckt. Die interdisziplinäre Ausrichtung fand ich besonders spannend und sah deshalb darin ein Bachelorstudium, das einem Möglichkeiten in verschiedene berufliche Richtungen eröffnen kann. 

Was waren die wichtigsten/schönsten Erfahrungen, die du während deines Bachelorstudiums gemacht hast?

In Münster wurden wir gut in die grundlegenden Themenbereiche des Studiengangs eingeführt und darauf vorbereitet, einen Schwerpunkt zu finden. Vor allem die Tatsache, dass der Studiengang recht klein und die Wege im Haus somit recht unkompliziert sind, hat mir vor allem zu Beginn viel gebracht und dazu beigetragen, die Nervosität, die man vielleicht mit so einem neuen Schritt hat, zu verlieren. Nebst vielen guten Erfahrungen in Münster waren jedoch vor allem mein Auslandssemester in Amsterdam und mein Praktikum in Suriname von besonderer Bedeutung für mich. In Amsterdam habe ich vor allem sozialwissenschaftlich ausgerichtete Kurse belegt, was mich im Endeffekt auch zu meinem Masterstudiengang und meinem jetzigen Berufsbereich gebracht hat. In Suriname habe ich ein Praktikum bei einer Zeitung gemacht und war das erste Mal alleine auf einem anderen Kontinent. Beide Auslandsaufenthalte waren sowohl fachlich als auch für meine persönliche Entwicklung sehr prägend und ich habe dort Menschen kennengelernt, mit denen ich auch heute noch eng befreundet bin.

In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?

2016

Welchen Weg hast du nach deinem Bachelorabschluss eingeschlagen?

Nach dem Bachelor habe ich in Graz und Bochum das Masterstudium Gender Studies studiert, welches ich dann 2018 absolviert habe. Den sozialwissenschaftlichen Fokus aus dem Semester in Amsterdam habe ich dort beibehalten, weshalb ich nach meinem Studienabschluss auch 1,5 Jahre an der Ruhr-Universität Bochum am Lehrstuhl für Soziologie/Soziale Ungleichheit und Geschlecht gearbeitet habe. Seit August 2020 bin ich nun als Gleichstellungsbeauftragte bei der Stadt Werther (Westfalen) beschäftigt. Dort mache ich eine Elternzeitvertretung und werde im nächsten Jahr schauen, wie es beruflich für mich weiter geht. Aus meinem Bachelorstudium sind bis heute vor allem die politik- und kommunikationswissenschaftlichen Kenntnisse aus Münster sowie die Erfahrungen aus Amsterdam und Suriname relevant.

Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?

Ich denke, dass es auch schon im Bachelorstudium wichtig ist, sich gewissermaßen einen persönlichen Fokus zu schaffen. Wenn sich jemand für ein bestimmtes Thema interessiert, kann man das oft aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. So weiß ich z.B. noch, dass meine erste politikwissenschaftliche Hausarbeit sich 2013 mit Frauen in der rechtsextremen Szene befasst hat - ein Thema, das ich inzwischen auch aus der Perspektive der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung betrachten kann. Absolvent*innen sollten sich ebenfalls überlegen, welche Kenntnisse sie aus dem Bachelorstudium gewonnen haben und vertiefen möchten - sei das durch ein Masterstudium oder ein Volontariat o.ä.