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Nachbericht: Projektvorstellung „Übersetzung des Korans in gerechter Sprache“

04.12.2025 | Projektvorstellung | ZIT, Uni Münster

Die Arbeitsstelle für Islamisch-Theologische Genderforschung (AITG)  der Universität Münster organisierte am 04.12.2025 die Vorstellung ihres Projekts „Die Übersetzung des Korans in gerechter Sprache“.

Ziel dieses Projekts ist es das Spektrum deutscher Koranübersetzung zeitgemäß zu erweitern und Fragen der Geschlechtersensibilität in der theologischen Arbeit sichtbar zu machen. Auf welcher Weise eine gerechte Übersetzung des Korans entwickelt werden kann und wie dieses Ziel verfolgt werden kann, wurde ausführlich besprochen.

Um die Herausforderungen sprachlicher Gewohnheiten und Übersetzungstraditionen zu illustrieren, zeigte das Team ein kurzes Beispiel, das bewusst von vertrauten Formulierungen abwich. Dies diente als Einstieg in die Frage, wie Sprache unsere Wahrnehmung prägt.

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Im Mittelpunkt der Vorstellung standen hermeneutische und methodische Überlegungen, die das Übersetzungsteam detailliert vorstellte. Das Team reflektierte geschlechterbezogene Begriffe, prüfte historische Konnotationen und verdeutlichte seinen Umgang mit vieldeutigen Ausdrucksformen des arabischen Originaltextes. Die Teilnehmer:innen haben sich mit wichtigen Anregungen und Kommentaren eingebracht, die das Team offen und dankbar aufgegriffen hat.

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Im Rahmen der Vorstellung wurden die ersten Ergebnisse präsentiert: Die Übersetzung der Sure al-Fātiḥa sowie des dreißigsten Teiles des Korans. Diese boten einen Einblick in die bisherigen methodischen Ansätze und zeigten, wie das Projekt umgesetzt wurde. Das Projekt eröffnet einen wichtigen Diskussionsraum für Sprachsensibilität, Übersetzungsethik und Vielfalt in der deutschsprachigen Koranforschung.

Die Resultate sind in einer eigenen Publikation zusammengefasst und können hier als PDF-Datei eingesehen werden.