Gleichstellungs- und Diversitätskonzept

Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ hat sich zum Ziel gesetzt, eine integrative Gemeinschaft von Gleichberechtigten zu bilden, in der Vielfalt respektiert und wertgeschätzt wird. Die Gleichstellung von Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter, Religion und Weltanschauung, ethnischem Hintergrund, sexueller Orientierung und physischer und psychischer Beeinträchtigungen wird im Exzellenzcluster deshalb gefördert und gegebenenfalls auch eingefordert. Der Exzellenzcluster ist davon überzeugt, dass ein diverses, von wechselseitiger Anerkennung geprägtes und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld die besten Bedingungen schafft, um exzellente Forschung leisten zu können.

Das Forschungsthema „Religion und Politik“ erfordert und befördert eine besondere Sensibilität für kulturelle Vielfalt und unterschiedliche religiöse und weltanschauliche Prägungen. Am Exzellenzcluster forschen Personen verschiedenster religiöser, religionsferner und kultureller Hintergründe aus vielen Teilen der Welt. Die Arbeit am Exzellenzcluster lebt von der Annahme, dass nur eine solche Vielfalt an Perspektiven dem komplexen Phänomen Religion und seinen politischen Verflechtungen gerecht werden kann. Forschung zum Thema „Religion und Politik“ kann auch zu einem gesellschaftlichen Klima wechselseitigen Respekts beitragen, indem es die Sensibilität für Diversität und unterschiedliche religiöse und weltanschauliche Prägungen schärft und Diskriminierungserfahrungen sichtbar macht. Durch den Transfer von Forschungsergebnissen zur Integration religiöser Vielfalt und zum Zusammenhang zwischen Religion, Politik und Geschlechterbildern leistet der Forschungsverbund einen Beitrag zu den aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten.

Die Schaffung von Chancengleichheit und eines Klimas, in dem Vielfalt gewürdigt wird, erfordern das Engagement aller, die am Exzellenzcluster arbeiten – aller Forschenden, aller Gäste sowie aller Beschäftigten des Wissenschaftsmanagements. Der Exzellenzcluster schafft seinerseits Strukturen, die Diskriminierungen wirksam verhindern und ein wissenschaftliches Umfeld begünstigen, das die soziale Vielfalt und Heterogenität der Forschenden würdigt und ihre unterschiedlichen Potenziale und Kompetenzen fördert. Die Bemühungen des Exzellenzclusters orientieren sich an den strukturellen und personellen Gleichstellungstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die eine durchgängige, transparente, kompetenz- und wettbewerbsorientierte Gleichstellungspolitik einfordern. Das Wissenschaftsmanagement des Exzellenzclusters berücksichtigt Gleichstellungsanliegen auf allen Entscheidungsebenen. Um dies sicherzustellen, gibt es am Exzellenzcluster eine hauptamtliche Beauftragte für Gleichstellung und Diversität, die in die Prozesse der Geschäftsführung einbezogen ist. Die Mitglieder des Exzellenzclusters wählen zudem aus ihrem Kreis eine Kommission für Gleichstellung und Diversity, die die Aufgabe hat, in enger Zusammenarbeit mit der Gleichstellungs- und Diversitätsbeauftragten des Clusters sowie den Gleichstellungsbeauftragten der beteiligten Fachbereiche und der Universität Münster Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit weiterzuentwickeln, den Diskriminierungsschutz im Arbeitsalltag zu erhöhen und als Ansprechpartnerin für gleichstellungsbezogene Anliegen zur Verfügung zu stehen.

Die Bemühungen des Exzellenzclusters um Gleichstellung und die Würdigung von Diversität sind eng in die Strukturen der Universität Münster eingebunden. Als familienfreundliche Hochschule hält die Universität Münster die Gleichstellung der Geschlechter für ein zentrales Anliegen. Der Abbau von Diskriminierung aufgrund von Geschlecht wird als eine Querschnittsaufgabe verstanden, welche nicht nur auf Leitungsebene, sondern auch in den Fachbereichen, Fächern und Lehreinheiten einen hohen Stellenwert genießt. Konkrete Ziele, Maßnahmen und Strategien der Universität Münster sind im universitätseigenen Genderkonzept, im Gleichstellungskonzept für Parität an der Universität Münster und im Gleichstellungsrahmenplan verankert. Die DFG hat die Gleichstellungsmaßnahmen der Universität Münster bereits 2013 bestmöglich bewertet; seitdem wurden sie kontinuierlich weiterentwickelt.