Bewerbungsfrist wegen Corona verlängert: Fachjournalist/in Religion

Exzellenzcluster und Journalistenschule qualifizieren Medienprofis für Religionsthemen

Pressemitteilung vom 29. April 2020

© ifp

Die Bewerbungsfrist für die bundesweit erste berufsbegleitende Fortbildung „Fachjournalist/in Religion“ ist wegen der Corona-Krise bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Die Fortbildung, die der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU und die Journalistenschule ifp anbieten, soll Medienprofis qualifizieren, über Religionen in pluralisierten Gesellschaften differenziert und kritisch zu berichten. Das im deutschsprachigen Raum einmalige Programm wird in sieben Modulen an religiös relevanten Orten im In- und Ausland abgehalten. Es ist eine Kooperation der katholischen Journalistenschule ifp mit dem Exzellenzcluster und der Katholischen Akademie in Berlin.

„Die Konflikte um religionspolitische Themen haben in westlichen Gesellschaften, bei abnehmender Religiosität, zugenommen. Das religiöse Feld ist unübersichtlich geworden“, erläutern Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Nils Jansen, Sprecher des Exzellenzclusters, und die Leiterin der Wissenschaftskommunikation, Viola van Melis. „Medien prägen nachhaltig das Bild von Religionen in unserer Gesellschaft. Um unter jungen Journalistinnen und Journalisten das Fachwissen über die religiöse Vielfalt zu steigern, beteiligt sich unser Forschungsverbund am neuen Fortbildungsprogramm. Wir hoffen, dadurch den Fach- und Wissenschaftsjournalismus nachhaltig zu stärken.“

Fortbildungsprogramm

Die Teilnehmenden lernen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften kennen, erleben die religiöse Praxis verschiedener Gemeinschaften und besuchen Gotteshäuser ebenso wie Orte des interreligiösen Austauschs. Sie knüpfen Kontakte in Politik und Kultur und werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der interdisziplinären Religionsforschung des Exzellenzclusters sowie ausgewiesenen Religionsjournalistinnen und -journalisten unterrichtet. Zum Transfer in die journalistische Praxis erproben sie journalistische Gattungen, Quellen und Rechercheinstrumente an Themen aus dem Spannungsfeld von Religion und Gesellschaft. Auf dem Fortbildungsprogramm stehen Fachgebiete wie der politische und gesellschaftliche Umgang mit der wachsenden weltanschaulichen Vielfalt, Herausforderungen des Religionsverfassungsrechts, Fragen der Religionsgemeinschaften nach Glauben und gelebter Religiosität, Religion in den Einwanderungsgesellschaften Europas, Dialog und Konflikt zwischen verschiedenen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sowie die Rolle von Religionen in internationalen Konflikten der Vergangenheit und Gegenwart. (vvm)