"Eine unabhängige Stimme"

Toleranzring für islamischen Theologen Prof. Dr. Mouhanad Khorchide

Neben dem islamischen Theologe Prof. Dr. Mouhanad Khorchide sind auch die Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Aleida Assmann und Prof. Dr. Jan Assmann sowie der Journalist Richard Chaim Schneider ausgezeichnet worden (v.r.n.l.).
© Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste

Der islamische Theologe Prof. Dr. Mouhanad Khorchide vom Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Uni Münster ist mit dem "Toleranzring" der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Köln ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung würdigt die Akademie Persönlichkeiten, die sich für einen grenzüberschreitenden Dialog und gegen Rassismus einsetzen.

Mouhanad Khorchide lehrt und forscht als Professor für islamische Religionspädagogik seit 2010 an der Universität Münster, leitet das "Zentrum für Islamische Thoelogie" an der WWU und ist Projektleiter am Exzellenzcluster "Religion und Politik". "Mouhanad Khorchides besonderes Anliegen ist es, im religiösen Dialog und im Alltag der Religionspolitik eine unabhängige Stimme zu erheben. Er möchte zu einem gewaltfreien Verständnis seiner Religion im politischen Umfeld beitragen – einer Religion, die er als eine des friedlichen Miteinanders unter Respektierung der Ansichten und der Rechte des einzelnen Individuums und der religiösen Freiheit der Andersdenkenden versteht", führte Prof. Dr. Stefan Zimmermann, Vorsitzender des Kuratoriums der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, in seiner Laudatio aus.

Die weiteren Preisträger der diesjährigen Toleranzringe sind die Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Jan Assmann und Prof. Dr. Aleida Assmann sowie der Journalist Richard Chaim Schneider. Außerdem zeichneten die Universität zu Köln und die Akademie drei Kölner Schulen mit dem Preis für Toleranz aus.

Die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste vergibt seit 1997 jährlich die Toleranzringe. In der Vergangenheit gingen sie unter anderem an Kardinal Karl Lehmann, an den früheren deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher und an den Dirigenten Daniel Barenboim.(upm/maz)