Gemeinwohl und Schalom
Internationaler Workshop über Begriffe, Metaphern und Bilder der Befriedung in der Bibel
Unter dem Titel „Gemeinwohl und Schalom“ befassen sich internationale Bibelwissenschaftler auf einem Workshop am Exzellenzcluster mit Begriffen, Metaphern und Bildern der Befriedung in der Bibel. Der Workshop der Exegetinnen und Exegeten befasst sich mit den biblischen Wurzeln christlicher Sozial- und Friedensethik, wie Prof. Dr. Reinhard Achenbach und Dr. Nikola Moustakis vom Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM) der WWU mitteilen. Die den Workshop vom 3. bis zum 5. Oktober in Münster gemeinsam mit dem Institut Catholique de Paris organisieren. Das Nomen Schalom werde zwar gemeinhin mit „Friede“ übersetzt, es umfasse aber das gesamte Spektrum an sozialer Sicherheit und allgemeiner Wohlfahrt. In der griechischen Bibel wird es darum mit „Eirene“ und mit „Soteria“ wiedergegeben. Untersucht werden Interdependenzen zwischen beidem.
Darüberhinaus soll auf der Tagung die Frage erörtert werden, wie und auf welche Weise biblische Traditionen bei der Entwicklung gegenwärtiger politischer und interreligiöser Friedensdiskurse fruchtbar gemacht werden können, wie Prof. Achenbach ausführt. Die Tagung nehme mit „Gemeinwohl“ und „Schalom“ zwei aktuelle Forschungsschwerpunkte in den Blick: Am Institut Catholique de Paris (ICP) werde die Frage untersucht, in welcher Weise die christliche Tradition auch in der Moderne Beiträge zum Gemeinwohl der Gesellschaft liefert. In Münster finden im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens und des Endes des Ersten Weltkrieges zahlreiche Veranstaltungen zum Thema „Frieden“ statt. Die Frage nach Möglichkeiten der Herstellung und Bewahrung des Friedens, nach Strategien, leitenden Ideen und Bildern, Verfahren und Rechtsordnungen zur Sicherung von Frieden und Gemeinwohl haben Menschen schon in biblischer Zeit bewegt. Ein Teil der Vorträge dient dem Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses aus Paris und Münster. Interessierte aus den Studiengängen Evangelische Theologie, Katholische Theologie und AKOEM sind willkommen. (GKM/vvm)