Entscheiden aus Sicht der Spieltheorie
Religionssoziolge Stolz über Religion und Entscheiden aus Sicht der Theorie sozialer Spiele
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr, Hörsaal F2, Fürstenberghaus am Domplatz 20-22
Über Religion und Entscheiden aus der Sicht der Theorie sozialer Spiele spricht der Religionssoziologe Prof. Dr. Jörg Stolz von der Schweizer Universität Lausanne am Dienstag, 31. Januar, in der Ringvorlesung „Religion und Entscheiden“ des Exzellenzclusters und des Sonderforschungsbereichs (SFB) „Kulturen des Entscheidens“ der WWU. Seine Forschungsschwerpunkte sind Religionsgeschichte, Säkularisierung, religiös-sozialer Wandel sowie Evangelikalismus. Der Titel seines Vortrags lautet „Religion und Entscheiden aus der Sicht der Theorie sozialer Spiele“´.
Die öffentliche Reihe befasst sich im Wintersemester mit der Frage, wie von der Antike bis heute in Judentum, Christentum und Islam über Religiöses entschieden wird und wer dies in welcher Weise tun darf. Gerade für das Zusammenleben in Gesellschaften, die durch kulturelle Vielfalt gekennzeichnet sind, ist es nach Einschätzung der Veranstalter bedeutsam, welche religiösen und weltanschaulichen Vorstellungen verhandelbar sind und welche unverfügbar – seien es Glaubenssätze, Verhaltensnormen oder Eigeninteressen religiöser Gruppen.
Religiöse Entscheidungen von der Antike bis heute
Die interdisziplinäre Reihe untersucht auch die philosophischen, theologischen oder literarischen Diskurse, in denen religiöse Entscheidungen reflektiert werden, und auf welche Ressourcen dabei zurückgegriffen wurde, vom Wink Gottes über die Gelehrtenkultur bis zur Unfehlbarkeit des Papstes. Es folgen Vorträge über das religiöse Entscheiden in literarischen Texten und die Diagnose „Besessenheit“ durch zeitgenössische Exorzisten. (maz)