Ausgezeichnete Dissertation

Studie von Historikerin Rupflin mit Dissertationspreis der Uni Münster ausgezeichnet

WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels (l.) und Prorektorin Prof. Dr. Monika Stoll (r.) mit den Preisträgern 2017: Dr. Maximilian Holtgrave, Anika Barbara Rupflin, Dr. Gerrit Budde, Dr. Jonas Franz (v.l.)
© Uni MS - Peter Leßmann

Die Historikerin Barbara Rupflin hat einen der mit 7500 Euro dotierten Dissertationspreise der Universität Münster erhalten. Die Studie "Umkämpfte Menschenrechte - Katholische Kirche und Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983)" befasst sich mit den vom Staat verübten Menschenrechtsverbrechen während der letzten argentinischen Diktatur und ist am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ entstanden. Neben Barbara Rupflin erhielten fünf weitere Absolventinnen und Absolventen den diesjährigen Preis als Anerkennung für außergewöhnliche Doktorarbeiten, der zugleich der Förderung ihrer Forschungsarbeiten dient. Das Rektorat der Uni Münster lud am 1. Dezember zu einem Empfang in die Aula im münsterschen Schloss ein.

In ihrer Studie untersuchte Barbara Rupflin die Rolle der Bischöfe und deren Haltung zur Diktatur, indem sie interne Papiere auswertete. Mikrohistorische Untersuchungen der Historikerin zeigen, wie katholische Laien, deren Angehörige Opfer der Militärdiktatur geworden waren, ihre Handlungsspielräume gegenüber dem Militär auszuweiten versuchten. Dies geschah, indem sie die Unterstützung der Kirche anstrebten oder den Versuch unternahmen, ihre Anliegen in kirchliche Rituale einzubinden. Die Promotion wurde von der Historikerin Prof. Dr. Silke Hensel vom Exzellenzcluster betreut. (upm/maz)