„Münster als Erinnerungsort für einen epochalen Frieden“

Europäisches Kulturerbe-Siegel für Münster und Osnabrück – Zur Bedeutung des Friedensmahles

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Prinzipalmarkt mit Rathaus

Mit Friedensmahl und Festakt feiert die Stadt Münster am Freitag, 15. Mai, die Auszeichnung der Rathäuser von Münster und Osnabrück mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel (EKS). Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ wird im Rahmen der Feierlichkeiten auf dem Prinzipalmarkt einen Festvortrag zum Thema „Münster und der Westfälische Frieden“ halten. Grußworte sprechen Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, die deutsche Vertreterin im UNESCO-Welterbekomitee, Dr. Birgitta Ringbeck, und die Oberbürgermeister von Münster und Osnabrück, Markus Lewe und Wolfgang Griesert. Die Rathäuser waren am 15. April in Brüssel als „Stätten des Westfälischen Friedens“ ausgezeichnet worden.

„Die Rathäuser von Münster und Osnabrück sind wichtige Erinnerungsorte für einen epochalen Frieden“, sagte die Frühneuzeit-Historikerin Prof. Stollberg-Rilinger zur Auszeichnung der beiden Rathäuser im Vorfeld. An diesen Orten des Westfälischen Friedens von 1648 ließen sich abstrakte Werte wie Toleranz und Friedensbereitschaft symbolisch verdichtet erfahren. „Mit diesem Pfund sollten Münster und Osnabrück wuchern. Ihre Rathäuser stehen dafür, dass sich im 17. Jahrhundert unter fast aussichtslosen Bedingungen ein Frieden herstellen ließ, der religiöse Toleranz schuf – die Voraussetzung für friedliches Zusammenleben, obwohl oder gerade weil die konfessionellen Unterschiede in der Bevölkerung nicht mehr rückgängig zu machen waren und keine einheitliche religiöse Identität herrschte.“

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Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger