„Leseempfehlung für ein breites juristisches Publikum“

Monografie von Rechtshistoriker ist eines der „Juristischen Bücher des Jahres“

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Prof. Dr. Peter Oestmann

Das Buch „Geistliche und weltliche Gerichte im Alten Reich: Zuständigkeitsstreitigkeiten und Instanzenzüge“ des Rechtshistorikers Prof. Dr. Peter Oestmann vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ ist eines der „Juristischen Bücher des Jahres“. Insgesamt wurden sechs Titel ausgewählt, davon zwei von Wissenschaftlern der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Die rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität hat durch die Erwähnung zweier juristischer Bücher von WWU-Professoren hohe Anerkennung in Fachkreisen erfahren.

Eine aus Rechtswissenschaftlern bestehende Jury hat die Bücher aus sämtlichen juristischen Neuerscheinungen des Jahres 2012 ausgesucht und damit eine Leseempfehlung für ein breites juristisches Publikum gegeben. Seit 1995 werden auf diese Weise einige wenige von den mehr als 7500 jährlich erscheinenden juristischen Fachbüchern ausgezeichnet.

In der Monografie von Prof. Oestmann geht es um den bedeutenden Einfluss geistlicher und weltlicher Gerichte für die Gerichtsverfassung mehrere Jahrhunderte. Im Grenzbereich von Religion, Recht und Politik richtet sich das Buch über die engere Rechtsgeschichte hinaus auch an Kirchen- und Landeshistoriker.

Buchcover

Buchcover

Bei dem zweiten Buch aus Münster handelt es sich um die Habilitationsschrift von Strafrechtlerin Prof. Dr. Bettina Weißer. Sie trägt den Titel „Täterschaft in Europa: Ein Diskussionsvorschlag für ein europäisches Tätermodell auf der Basis einer rechtsvergleichenden Untersuchung der Beteiligungssysteme Deutschlands, Englands, Frankreichs, Italiens und Österreichs“.

Die Auswahl wird jedes Jahr in der Zeitung „Neue Juristische Wochenschrift“ publiziert. Sie hat eine Auflage von wöchentlich rund 42.000 Exemplaren und gilt als bedeutendste Fachzeitschrift für die juristische Theorie und Praxis in Deutschland. Sie wird vor allem von Rechtsanwälten, Notaren, Richtern und Studierenden der Rechtswissenschaft gelesen und bietet zudem den größten Stellenmarkt für Juristen. (upm/ska)