Cluster-Workshop mündet in DFG-Netzwerk

Münsteraner und Göttinger Wissenschaftler starten Handbuchprojekt zur Universitäts- und Gelehrtengeschichte

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Maximilian Schuh

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Finanzierung für ein interdisziplinäres Netzwerk zum Thema Gelehrtengeschichte bewilligt. Unter dem Titel "Institutionen, Praktiken und Positionen der Gelehrtenkultur vom 13.-16. Jahrhundert" werden die Wissenschaftler ein Quellen- und Methodenhandbuch zur vormodernen Universitäts- und Gelehrtengeschichte erstellen. Die DFG stellt knapp 40.000 Euro für gemeinsame Arbeitstreffen und die Publikation bereit.

Die Idee für das Projekt formulierte der Mittelalter-Historiker Maximilian Schuh von der Graduiertenschule des Exzellenzclusters "Religion und Politik" auf einem Workshop in Münster, zu dem er gemeinsam mit Ingo Trüter vom Göttinger DFG-Graduiertenkolleg "Expertenkulturen des 12. bis 16. Jahrhunderts" eingeladen hatte. Das diskussionsorientierte Veranstaltungsformat des Workshops trägt mit der DFG-Bewilligung nun Früchte. Den Antrag hatten Schuh und Trüter zusammen mit Historikerin Dr. Stefanie Rüther vom Exzellenzcluster sowie den Göttinger Historikern Prof. Dr. Marian Füssel und Jan-Hendryk de Boer entworfen.

Das Projekt zeichnet sich durch die Verknüpfung von Quellen, Methoden und Analysen in einem Handbuch aus sowie durch die internationale und interdisziplinäre Zusammensetzung des Netzwerkes mit Fachvertretern aus Deutschland, Großbritannien, Belgien und der Schweiz. Sie kommen aus der Geschichtswissenschaft, der Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte sowie aus den Sprach- und Literaturwissenschaften. Das Netzwerk nimmt im Juli unter Leitung von Füssel die Arbeit auf. Von der Universität Münster sind am Netzwerk auch Clustermitglied Dr. Sita Steckel, Prof. Dr. Martin Kintzinger vom Historischen Seminar und Dr. Bruno Boute vom Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte beteiligt. (vvm)