Das „Netzwerk Terrorismusforschung“ tagt in Münster
Gemeinsamer Workshop mit der AG „Konflikte im Spannungsfeld von Religion und Politik“
Ein Workshop des „Netzwerks Terrorismusforschung“ (NTF) findet am 5. und 6. Februar am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU Münster statt. Das NTF ist ein 2007 gegründeter Zusammenschluss von über 200 jungen WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen, die sich mit Fragen und Problemen aus dem Themenbereich Terrorismus und Terrorismusbekämpfung befassen. Die halbjährlichen Workshops sind das zentrale Forum des Netzwerks. Gastgeber in Münster ist die Arbeitsgruppe „Konflikte im Spannungsfeld von Religion und Politik“ des Exzellenzclusters. Der Workshop beginnt am 5. Februar um 13 Uhr im Raum J 119 an der Johannisstraße 1-4. Interessenten sind willkommen, um eine Anmeldung bis zum 27. Januar wird gebeten.
„Es gibt viele thematische Überschneidungen der AG und des Netzwerks Terrorismusforschung“, heißt es in der Ankündigung des Workshops. So würden Religion und Gewalt, insbesondere Terrorismus, oft miteinander in Verbindung gebracht. Ziel des Workshops sei es daher, die Perspektiven beider Gruppen füreinander nutzbar zu machen, und den Forschergruppen eine Vernetzung zu ermöglichen. (bhe)
Programm
Freitag, 5. Februar 2010 | ||
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13:00 | Begrüßung und Vorstellungsrunde | |
13:30 | Mathias Buhtz, Magdeburg | Wittgenstein und das Verhältnis von Religion und Terrorismus. Potenziale für die Terrorismusforschung |
14:30 | Franziska Singer, Berlin | Der Dschihad als Säule des Glaubens? Strukturen politisch-religiöser Gewalt am Beispiel Jemaah Islamiyah (Indonesien) |
15:30 | Steffen Hagemann, Berlin | Kampf um die Erlösung. Die religiöse Siedlerbewegung seit dem Friedensprozess von Oslo |
16:30 | Pause | |
16:45 | Harutyun Harutyunyan, Münster | Die Entstehung des (neuen) Nationalismus in Armenien und die Rolle der Religion |
17:45 | Arata Takeda, Tübingen | Suizidterrorismus avant la lettre? Der religiös-politische Konflikt und seine radikale Lösung in John Miltons Samson Agonistes (1671) |
Samstag, 6. Februar 2010 | ||
09:30 | Sabine Bergstermann, München | Terror, Recht und Freiheit – Die JVA Stuttgart-Stammheim als Ort und als Symbol der Auseinandersetzung zwischen Staat und RAF |
10:30 | Bernd Zywietz, Mainz | Terrorismus und Risikokommunikation |
11:30 | Sebastian Baden, Karlsruhe | Vom Nietengürtel zum Bombengürtel. Der Terrorismus und die Inszenierung seiner jugendlichen Vorbilder |
12:30 | Mittagspause | |
13:30 | Michael König, Münster | Poetik des Terrors. Darstellungen politisch motivierter Gewalt in deutscher Gegenwartsliteratur |
14:30 | Dr. Andreas Bock, Augsburg | Fighting Fire with Fire? Warum wir den Krieg gegen den islamisch motivierten Terrorismus verlieren werden |
15:30 | Abschluss |