Zwischen Bibel und Schwert

Kirchenhistoriker Angenendt über Toleranz und Gewalt im Christentum seit der Antike

Buchcover
Buchcover
© Aschendorff Verlag

Mit Toleranz und Gewalt in der Geschichte des Christentums befasst sich eine Monographie des Kirchenhistorikers Prof. Dr. Arnold Angenendt vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“. Das Buch ist unter dem Titel „Toleranz und Gewalt: das Christentum zwischen Bibel und Schwert“ im Verlag Aschendorff erschienen. Der katholische Theologe greift darin die heute gängigen Anklagen gegen das Christentum auf. „Die Liste der aufgerechneten ‚Todsünden‘ ist lang“, erläutert er. „Leib- und Geschlechterfeindlichkeit, Erzeugung falscher Schuldgefühle, Anspruch auf alleinseligmachende Wahrheit und damit Intoleranz, Absegnung der Kreuzzüge, die Inquisition mit Folterung und Verbrennung der Ketzer wie der Hexen, die Mission als Kolonialkrieg, Antijudaismus als Wegbereiter des Holocaust.“ Eine „Blutspur“ von neun Millionen Opfern habe das Christentum in der Geschichte hinterlassen. Auf breiter Faktenlage fußend legt Angenendt dar, was die religions-, kultur- und allgemeingeschichtlichen Forschungen zu diesen Anklagen in den letzten zwanzig Jahren erbracht haben. (Aschendorff/ill)


Hinweis: Angenendt, Arnold, Toleranz und Gewalt: das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff, 7. Auflage 2014, 800 Seiten, ISBN 978-3-402-00215-5, 19,80 Euro.