My Way. Der Chronotopos des Lebenswegs in der Autobiographie (Moritz, Fontane Dürrenmatt und Facebook)

Raum und Zeit sind die wesentlichen Anschauungsformen des Menschen. Mit  ihnen verortet sich das Individuum in seiner Welt und positioniert sich  zu sich und anderen. Entsprechend zentral sind Raum und Zeit für die  Ich-Konstruktion in der Autobiographie. Der Blick auf die Verbindung von  räumlichen und zeitlichen Mustern fördert ein neues Verständnis der  Autobiographie als Gattung und fordert die Autobiographietheorie heraus,  ihre Kategorien wie ‚Authentizität‘, ‚Gedächtnis‘, ‚Autofiktion‘ etc.  stärker unter raumzeitlichen Gesichtspunkten zu diskutieren. 
In dieser historisch-vergleichenden Analyse wird mithilfe des  Chronotopos-Begriffs von Michail Bachtin der Grundstein für ein solches  Autobiographieverständnis gelegt: Es wird gezeigt, dass der Chronotopos  des Lebenswegs als gattungsspezifische Raumzeitkonstellation allen  untersuchten autobiographischen Formaten zugrunde liegt und sich mit  weiteren raumzeitlichen Strukturelementen verbindet.
Fach: Deutsche Philologie
Betreuer/innen: Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf (Münster), Prof. Dr. Marc Stein (Münster), Prof. Dr. Christian Moser (Bonn)
