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UpSideDown - Circus and Space

Internationale zirkuswissenschaftliche Tagung unter der Zeltkuppel / 28. bis 30. Juni, Zuhörer willkommen
Tagungsplakat
Tagungsplakat
© Friedrich Schäper, Franzi Kreis

"In der Akrobatik sind wir verloren – wir erkennen nicht länger oben und unten. Wir wissen nicht, ob wir steigen oder fallen." Mit diesen Worten beginnt das Zirkusstück "Acrobates – une histoire d’art et d’amitié" (Frankreich) und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf ein zentrales Merkmal von Zirkus: seine spezielle Beziehung zum Raum. Die internationale Tagung "UpSideDown – Circus and Space", die vom 28. bis 30. Juni an der Universität Münster stattfindet, nimmt diese Beziehung in den Blick. Im Kontext des traditionellen, des neuen und des zeitgenössischen Zirkus wird die Frage nach dem Raum aus dem Blickwinkel der Kultursemiotik und weiterer Raumtheorien reflektiert. Dabei stehen drei Themenbereiche im Fokus: "Manege, Bühne, Straße – Zirkus und Aufführungsraum", "Horizontale, Vertikale, Schwerkraft – Zirkus und Raumbewegung", "Grenzen, Barrieren, Horizonte – Zirkus und Kulturelle Räume". Alle Interessierten sind herzlich zu der Konferenz eingeladen. Die Vortragssprache ist Englisch. Die Teilnahme am Tagesprogramm ist kostenfrei, für das optionale Abendprogramm wird ein Beitrag erhoben (Anmeldungen für das Abendprogramm bis Mittwoch, 31. Mai, unter E-Mail zirkuswissenschaft@uni-muenster.de).

Zu der Tagung, die zu großen Teilen im Zirkuszelt des auf dem münsterschen Schlossplatz gastierenden "Cirque Bouffon" stattfinden wird, haben sich 25 Referentinnen und Referenten aus 14 Nationen angekündigt. Mit den Keynote-Speakern Prof. Dr. Paul Bouissac (Toronto), Prof. Dr. Philippe Goudard (Montpellier), Prof. Dr. Louis Patrick Leroux (Montréal) und Prof. Dr. Peta Tait (Melbourne) werden die Pioniere der international bereits etablierten Zirkuswissenschaft nach Münster kommen. Ein sogenannter "Graphic Recorder" wird die Vorträge während der Tagung visuell protokollieren und so die Kernaussagen der Vorträge und Diskussionen in Wort und Bild festhalten. Teilnehmende haben zudem die Möglichkeit, sich die Werke der Fotografin Franzi Kreis anzusehen, deren Porträtprojekt "Clowns" im Rahmen der Tagung ausgestellt wird.

Die Tagung findet im Rahmen des 2015 von Franziska Trapp, Promovendin an der Graduiertenschule "Practices of Literature" des Fachbereichs Philologie, gegründeten Forschungsprojekts "Zirkus | Wissenschaft" statt. Ziel des Projekts ist es, Zirkus als kulturwissenschaftliches Untersuchungsobjekt in der universitären Forschung und Lehre zu verankern und Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für das Genre zu begeistern, um Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte in Deutschland zu initiieren. Unter dem Titel "Semiotics oft the Circus" hat 2015 die erste deutsche Tagung zur zirzensischen (artistischen) Kunst in Münster stattgefunden.

Tagungsprogramm
Homepage des Projekts "Zirkus | Wissenschaft"
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