Was 'kann' der IMAS?

Ganz unabhängig von individuellen Themen und Schwerpunkten einzelner Studierender verfolgt der IMAS als interdisziplinär ausgerichteter Studiengang mit besonderem Schwerpunkt auf historischen und philologischen Zugriffen ein besonderes Kompetenzprofil: Die Studierenden sollen das interdisziplinäre Arbeiten insbesondere als Vervielfältigung der Lösungsmöglichkeiten verschiedener Problemstellungen erleben. Die Lösung komplexer fachlicher Probleme gelingt vor allem dann, wenn eine ganze Reihe methodischer Ansätze zur Verfügung stehen. Damit ist auch der Umgang mit verschiedenen Medien im Sinne umfassender Medienkompetenz und das Wissen um ihre jeweils spezifischen Anforderungen verbunden: Studierende befragen Texte, Bilder und gegenständliche Quellen auf ihr Erkenntnisinteresse hin. 

Problemlösungen mit wissenschaftlichem Anspruch erfordern zumeist eine ganze Reihe verschiedenartiger Nachforschungen, um Informationen nicht nur zu sammeln, sondern auch zu kategorisieren und zuverlässige von unzuverlässigen Informationen zu unterscheiden. Die Entwicklungen im Zuge der Digital Humanities machen zwar eine Vielzahl neuer Informationsquellen verfügbar, damit aber zugleich die kritische Unterscheidung umso wichtiger. Ein zentrales Ziel des IMAS ist daher die Ausbildung umfassender Recherchekompetenz.

Nicht zuletzt werden Forschungsergebnisse nicht nur erarbeitet, sondern auch diskutiert, hinterfragt und aktualisiert. Studierende sollen in diesem Sinne verschiedene Formen wissenschaftlicher Kommunikation kennenlernen und selbst ausprobieren. Dazu zählen z.B. eigene Präsentationen von Objekten, die auf Exkursionen und in Museen besichtigt werden, aber auch Forschungskolloquien, in denen sie selbst erste Forschungsskizzen entwerfen und zur Diskussion stellen können. 

Gezielte Profilbildung

Das Curriculum des IMAS ist so gestaltet, dass Studierende aus dem gesamten Lehrangebot der Kernfächer wählen können. Das bietet nicht nur die Möglichkeit, eigenen Interessen und fachlichen Schwerpunkten nachzugehen, sondern auch, nach und nach gezielt und bewusst das eigene fachliche Profil zu schärfen. So können Veranstaltungen verschiedener beteiligter Fächer, die z.B. ähnliche Zeiträume, Textsorten oder methodische Zugriffe behandeln, aufeinander abgestimmt werden. In manchen Fällen ist es sinnvoll, Praktika gezielt durch Leherveranstaltungen vor- oder nachzubereiten. Gerade im Hinblick auf die Masterarbeit ist es sinnvoll, im Laufe der Themenfindung oder danach bewusst Lehrveranstaltungen auf die Ausrichtung der Abschlussarbeit abzustimmen.

Berufsfelder - und der Weg dorthin

Als individuell gestaltbarer Studiengang bereitet  der IMAS auf individuelle Berufsbiographien vor. Ausgehend von der mediävistisch-interdisziplinären Ausrichtung und den Kompetenzen, die der Studiengang ausbilden will, sind mögliche Berufsfelder zum Beispiel:

  • Wissenschaftliche Arbeit (insb. im Rahmen einer Promotion) an Universitäten und weiteren Forschungseinrichtungen
  • Archive und Bibliotheken
  • Museen und Ausstellungen
  • Digital Humanities
  • Medien und Kulturtourismus
  • Wissenschafts- und Hochschulorganisation
  • Kultur- und Projektmanagement

Die individuelle Ausgestaltung des Curriculums ermöglicht es, das eigene fachliche Profil gezielt auf bestimmte Berufsfelder auszurichten. Dabei unterstützen die Studienberaterinnen, Studienberater, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner gern. Das Praktikum im Rahmen des Studienprogramms bietet darüber hinaus die Möglichkeit, ein oder mehrere Berufsfelder kennenzulernen und bereits während der Studienphase ein Netzwerk von Kontaktpersonen aufzubauen. Darüber hinaus unterstützt der Career Service der WWU Studierende durch Studien- und Berufsberatung und durch Workshops z.B. zu überfachlichen Kompetenzen, Berufsfeldern, Arbeitgebern und Bewerbungstrainings. Um den Studierenden eine Einbindung dieser Workshops in ihr Studienprogramm zu ermöglichen, können die Angebote des Career Service als Modulbestandteil gewählt werden.