MODERNE LABORE UND WISSENSCHAFTLICHES KNOW-HOW

MEET zeichnet sich aus durch eine hochmoderne Ausstattung an Geräten, Technik und Labors. Dazu gehören Instrumente zur Analyse von Elektrolyten sowie Aktiv- und Nichtaktivmaterialien, Geräte für optische und spektroskopische Verfahren sowie Einrichtungen zur Partikel- und thermischen Analytik. Darüber hinaus gibt es Labore zur Polymer-, Elektrolyt- und Partikelsynthese mit Syntheseöfen, die Temperaturen von bis zu 3.000 Grad Celsius liefern. Mit seinen Zyklisierern verfügt das MEET zudem über rund 1.500 Kanäle, mit denen Zellen bis zu 20 Ampere getestet werden können sowie 20 weitere Kanäle für Zellen bis zu 400 Ampere und Temperaturbereiche von minus 40 bis plus 90 Grad Celsius. Angefangen vom Rohmaterial bis zur fertigen Zelle kann das Wissenschaftsteam somit alle Komponenten der Batterie untersuchen und auswerten.

Zellfertigung nach höchsten technischen Standards

Mit zwei unterschiedlichen Fertigungslinien lassen sich darüber hinaus im Reinraum sowohl Elektroden für zylindrische Zellen vom Typ „18650“ sowie für Flachzellen mit einer Kapazität von bis zu zehn Amperestunden herstellen. Zu Forschungszwecken können pro Woche Elektroden für rund 200 Zellen im MEET vom Band gehen. Bei der Herstellung arbeiten die Techniker*innen an besseren Mischverfahren für die Materialien, alternativen Techniken der Beschichtung sowie neuen Schneidemethoden.

Für die Fertigung von sicheren, leistungsfähigen und langlebigen Zellen bieten zwei Trockenräume am MEET mit einer maximal wasserfreien Atmosphäre eine ideale Umgebung. Bei einer Größe von 150 Quadratmetern weisen sie einen gleichverteilten Taupunkt von minus 60 Grad Celsius auf. Dies entspricht einer relativen Feuchte von 0,02 Prozent. In dieser Qualität sind die Räume deutschlandweit führend und ermöglichen Batterieforschung auf höchstem Niveau. Um dies zu gewährleisten, wird die Luft in einem aufwendigen Verfahren über ein Silicagel-Trockenrad entfeuchtet und mit einem Taupunkt von minus 60 Grad Celsius wieder in den Raum eingebracht. Im Fertigungsprozess arbeiten die Techniker*innen an der Verfahrensoptimierung zur Stapelung der Zell-Komponenten, der Abdichtung der Zellkörper sowie der präziseren Elektrolytbefüllung.

Arbeiten an der Batteriefertigungslinie
© Uni MS / MEET / J.Kraft