Abschätzung des realistischen Potenzials neuer alternativer Batterietechnologien

MEET und HI MS Wissenschaftler veröffentlichen Studie in der Zeitschrift "Advanced Energy Materials"

Die Realisierung elektrochemischer Energiespeicher im großen Stil stellt eine der größten technologischen Herausforderungen dieses Jahrhunderts dar. Wissenschaft und Industrie erforschen neben der dominierenden Lithium-Ionen-Batterie (LIB) intensiv zahlreiche alternative elektrochemische Speichersysteme. Oft versprechen neuartige Technologiekonzepte eine sehr hohe theoretische Energie pro Masse oder Volumen. Diese Werte ignorieren jedoch zahlreiche relevante Parameter von Batteriezellen und können daher sehr unterschiedliche praktische Energiewerte annehmen. Infolgedessen könnte der Fokus auf theoretische Energie- oder Kapazitätswerte (meist nur auf Materialebene), die allgemein für neu entstehende Batteriechemikalien genannt werden, das realistische Potenzial dieser Systeme im Vergleich zu LIBs extrem überschätzen.

Forscher des MEET Batterieforschungszentrum (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und des Helmholtz-Instituts Münster (HI MS; Forschungszentrum Jülich) haben eine Studie erstellt, um entscheidende Parameter neuer alternativer Batterietechnologien zu identifizieren und darzustellen. Durch Anwendung eines Tools zur Berechnung der Energiewerte von sechs verschiedenen Batterietechnologien mit unterschiedlichen, offensichtlichen Annahmen zielt diese Studie auf eine transparentere Bewertung und einen transparenteren Vergleich der aktuellen und kommenden Batterietechnologien ab.

Die Studie von Johannes Betz, Georg Bieker, Dr. Paul Meister, Dr. Tobias Placke, Prof. Dr. Martin Winter und Dr. Richard Schmuch wurde in der Zeitschrift "Advanced Energy Materials" veröffentlicht.

DOI: 10.1002/aenm.201803170

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