Mehr Sicherheit fürs Elektroauto


Neues Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung der Batterietechnik – MEET ist Projektpartner

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Lithium-Ionen-Batterien steht im Fokus des neuen Projektes SafeBatt, an dem das MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster beteiligt ist. Ein Konsortium von 15 Partnern aus der Wissenschaft und deutschen Automobil- und Zulieferindustrie arbeitet an der Verbesserung der Lithium-Technologie für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund 19 Millionen Euro gefördert – rund vier Millionen Euro erhält davon allein die Universität Münster. Neben der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Martin Winter vom Batterieforschungszentrum MEET sind auch der WWU-Professor Andreas Heuer vom Institut für Physikalische Chemie und die WWU-Professorin Tanja Schwerdtle vom Institut für Lebensmittelchemie an dem Vorhaben beteiligt.  

Die Einhaltung von strengen Qualitäts- und Sicherheitsstandards ist maßgebend für die deutsche Automobilindustrie – so auch im Bereich der Elektromobilität. Zu den Schwerpunkten des Projektes zählt die Frage, wie sich die Zellchemie – insbesondere die des Elektrolyten – von Lithium-Ionen-Batterien weiter verbessern lässt, um die (Eigen)Sicherheit der Zellen weiter zu stärken. Erforscht werden außerdem neuartige Halbleitersensoren aus bisher nicht verwendeten Materialien, um sicherheitsrelevante Parameter der Batteriezelle zu erfassen. Dazu zählen beispielsweise die Ionenkonzentration und die Temperaturverläufe innerhalb der Batterie. Ziel des Forschungskonsortiums ist es darüber hinaus, einen „Digitalen Batteriepass“ zu entwickeln. Dieser soll während der gesamten Batterielebensdauer die sicherheitsrelevanten Faktoren kontinuierlich erfassen, auswerten und speichern – auch bei Extremsituationen wie Wintertemperaturen von weniger als -10 °C oder Sommertemperaturen von mehr als 30 °C. Vor diesem Hintergrund soll SafeBatt dazu beitragen, die Prüfverfahren für die Produktzulassung von Batterien zu optimieren und standardisieren, da heutige Verfahren nicht alle denkbaren Extremsituationen abdecken.

Der Beitrag von MEET fokussiert auf die Formulierung sicherheitsoptimierter Elektrolyte sowie Alterungsuntersuchungen und Sicherheitstest an kompletten Zellen und wird durch die Pro-jektmanager Dr. Falko Schappacher und Dr. Sascha Nowak koordiniert.

Die Bundesregierung hat SafeBatt bereits als eines von neun Leuchtturmprojekten der Natio-nalen Plattform Elektromobilität benannt. Zu dem Forschungskonsortium gehören neben der Universität Münster die BMW AG, Daimler AG, Volkswagen AG, Deutsche ACCUmotive GmbH & Co.KG, Evonik Litarion GmbH, Li-Tec Battery GmbH, BASF AG, ElringKlinger AG, Infineon Technologies AG, SGS Germany GmbH, Wacker Chemie AG, das Institut für Chemische Tech-nologie ICT der Fraunhofer- Gesellschaft, die Technische Universität Braunschweig mit dem Institut für Partikeltechnik, iPAT, und die Technische Universität München mit dem Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik.

Die gemeinsame Pressemitteilung der Projektpartner finden Sie hier