Kick-Off für das Forschungsprojekt „Grüne Elektrochemische Energiespeicher (GrEEn)“

Von Montag bis Dienstag (18. & 19. Dezember) fand das erste Projekttreffen des GrEEn-Projekts im MEET Batterieforschungszentrum in Münster statt. Unter der Federführung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) arbeiten die Arbeitsgruppen des Helmholtz-Instituts Münster über die WWU, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen und das Forschungszentrum Jülich in den nächsten drei Jahren an der Entwicklung elektrochemischer Speichersysteme auf Basis von umweltfreundlichen, „grünen“ Materialien. Sie kooperieren dabei mit Arbeitsgruppen des Fachbereichs Biologie der WWU. Das Verbundprojekt wird mit 3 Millionen Euro aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

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Batterien spielen bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen den Antrieb von Fahrzeugen mit Strom statt mit fossilem Kraftstoff und können die unstete Verfügbarkeit von Energie aus erneuerbaren Quellen ausgleichen. Jedoch sind die konventionellen Verfahren zur Herstellung von Batterien oft energie- und rohstoffintensiv. Das liegt in weiten Teilen daran, dass eine Vielzahl von Materialien und Komponenten, die in Batteriezellen eingesetzt werden, aufgrund ihrer Gewinnung und Verarbeitung stark umweltbelastend sind. „Hier möchten wir ansetzen! In den kommenden drei Jahren untersuchen wir nachhaltige Material-, Prozess- und Systemkonzepte für elektrochemische Speicher. Eine zukunftsweisende Aufgabe für Materialwissenschaftler“, so Prof. Martin Winter, wissenschaftlicher Leiter vom MEET Batterieforschungszentrum der WWU und Gründungsdirektor vom Helmholtz Institut Münster (HI MS, Institut für Energie- und Klimaforschung Institutsbereich 12 / IEK-12, am Forschungszentrum Jülich).

Die ganzheitliche Betrachtung des Projekts schließt dabei auch einen nachhaltigen Lebenszyklus der „grünen“ Batterie ein. So werden neben den Materialentwicklungen auch die Wiederverwertbarkeit und die Möglichkeiten zur großtechnischen Umsetzung von umweltfreundlichen Batteriesystemen evaluiert. „Das künftige Potenzial der erneuerbaren Energien hängt neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besonders auch von Innovationen ab. Mit der Fokussierung auf eine gefahrstofffreie Energiespeicherung gibt das Projekt (…) hierbei einen wichtigen Impuls“, unterstrich bereits Minister Pinkwart die Bedeutung des Forschungsansatzes, als er vor im Herbst den Zuwendungsbescheid für das Forschungsprojekt übergab.

Beim Kick-Off Treffen tauschten sich Forscherinnen und Forscher vom Helmholtz Institut Münster, vom Forschungszentrum Jülich, von der RWTH (Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe) und von der WWU (MEET Batterieforschungszentrum, Institut für Physikalische Chemie, Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Institut für Biologie und Biotechnologie und Institut für Betriebswissenschaftliches Management) über die gemeinsamen Vorgehensweisen und Ziele im Projekt aus.

© MEET/Pia Niehues