Batterieforschung: Deutsch-Taiwanisches Forschungsvorhaben nimmt Arbeit auf

Für eine höhere Leistung und Sicherheit bei Lithium-Ionen-Akkus

Am Batterieforschungszentrum MEET der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) ist am Donnerstag, 23. November eine deutsch-taiwanische Forschungskooperation gestartet. Bis November 2020 erforschen acht taiwanische und zehn deutsche Forschungseinrichtungen gemeinsam neue Materialien sowie Materialkombinationen, die zusammen mit neuartigen Konzepten des Zelldesigns zu Lithium-Ionen-Akkus mit erheblich verbesserter Leistung und Betriebssicherheit führen sollen.

Die Forschungsinitiative "Neue Materialien für Batteriesysteme (Batterie DE-TWN)" wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom taiwanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie (MOST) ins Leben gerufen. Unter ihrem Dach werden drei Projektkonsortien gefördert. Zwei davon koordinieren die Professoren Olivier Guillon vom Forschungszentrum Jülich (Institut für Energie- und Klimaforschung Institutsbereich 1 / IEK-1) und Martin Winter.

An dem offiziellen Auftakt der Initiative in Münster nahmen Wissenschaftler der beteiligten Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Vertreter des BMBF und des MOST teil. Neben Martin Winter begrüßte auch Prof. Monika Stoll, Forschungsprorektorin der WWU, die Gäste. „Nachdem wir in Münster bereits erfolgreiche Kooperationen mit Israel und Japan initiiert haben, sind wir stolz darauf, die internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Batterieforschung nun auch auf Taiwan auszuweiten“, sagte Monika Stoll.

„Ich bin davon überzeugt, dass bei einer Kooperation auf Augenhöhe, wie hier mit Taiwan, Wissenschaftler auf beiden Seiten profitieren. Eine starke Batterieforschung ist für unsere beiden Länder von elementarer Bedeutung. Deshalb bin ich froh, dass wir bei diesem so zukunftsträchtigen Thema heute drei Kooperationsprojekte starten konnten“, so Dr. Herbert Zeisel (Leiter der Unterabteilung „Schlüsseltechnologien für Wachstum“ im BMBF). Das BMBF und das MOST finanzieren die Forschungsvorhaben mit zusammen rund 6 Mio. Euro.

„In der Batterieforschung spielen die eingesetzten Materialien eine wichtige Rolle, sie müssen auf das jeweilige Einsatzgebiet der Batterie zugeschnitten werden und haben großen Einfluss auf die Performance der Batterie“, so Professor Hsisheng Teng von der National Cheng Kung University in Taiwan, der zusammen mit Professor Martin Winter, wissenschaftlicher Leiter des MEET und Gründungsdirektor des Helmholtz Instituts Münster (HI MS, Institut für Energie- und Klimaforschung Institutsbereich 12 / IEK-12, am Forschungszentrum Jülich) die Gesamtkoordination der Kooperation übernimmt.