Pionier der Lithium-Ionen Batterie besucht MEET und HI MS

So einen spannenden Besucher hat man nicht alle Tage. Am Montag (17.09.2018) begrüßten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom MEET Batterieforschungszentrum (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, WWU) und vom Helmholtz-Institut Münster (HI MS, Forschungszentrum Jülich) niemand anderen als den Erfinder der Lithium-Ionen Speichertechnologie: Dr. Akira Yoshino.

Bei seinem Besuch lernte der japanische Chemiker die Münsteraner Batterieforschung näher kennen und hielt einen spannenden Vortrag über die Zukunft der Lithium-Ionen Batterie im Automobilsektor. Begrüßt wurde er von Prof. Michael Quante, Prorektor für Internationales und Transfer an der WWU, und Prof. Martin Winter (wissenschaftlicher Leiter MEET und Gründungsdirektor HI MS).

Von links: Dr. Falko Schappacher (MEET), Sebastian Schmidt (Asahi Kasei), Dr. Hideyuki Yamagishi (Asahi Kasei), Dr. Adrienne Hammerschmidt (MEET), Dr. Akira Yoshino (Asahi Kasei), Yuto Iizuka (Asahi Kasei), Prof. Dr. Martin Winter (MEET & HI MS), Prof. Dr. Michael Quante (WWU), Hiromi Nakafutami (Asahi Kasei)
Von links: Dr. Falko Schappacher (MEET), Sebastian Schmidt (Asahi Kasei), Dr. Hideyuki Yamagishi (Asahi Kasei), Dr. Adrienne Hammerschmidt (MEET), Dr. Akira Yoshino (Asahi Kasei), Yuto Iizuka (Asahi Kasei), Prof. Dr. Martin Winter (MEET & HI MS), Prof. Dr. Michael Quante (WWU), Hiromi Nakafutami (Asahi Kasei)
© MEET/Pia Niehues

Wer mit den 1980er Jahren in erster Linie an Mix-Tapes, Vokuhilas oder Marty und Doc in „Zurück in die Zukunft“ verbindet, hat etwas außer Acht gelassen, die Anfänge der Lithium-Ionen-Batterieforschung. Für Forscherinnen und Forscher im Bereich elektrochemischer Speichersysteme markieren die 80er Jahre nämlich vor allem den Beginn der Ära der Lithium-Ionen Batterie. Damals gelang es dem Chemiker Akira Yoshino die Lithium-Ionen Batterie (LIB) hin zu einer serienreifen Speichertechnologie zu entwickeln. Seitdem fand die LIB nicht nur weitflächige Anwendung in Laptops oder Handys, sondern trug mit ihrem Einsatz in der Elektromobilität zu der Erschaffung einer umweltfreundlichen Alternative zum Verbrennungsmotor bei. Akira Yoshino forschte damals wie heute für die Asahi Kasei Corporation, ein weltweit agierendes Chemie-Unternehmen mit Hauptsitz in Tokyo (Japan).

Um jungen Forscherinnen und Forschern verschiedene Forschungsschwerpunkte, interdisziplinäre Perspektiven, aber auch den Wert von Erkenntnis und Innovation zu vermitteln, finden am MEET und am HI MS regelmäßig Gastvorträge von bedeutenden Personen aus dem Bereich der Elektrochemie statt. Der Begründer der Lithium-Ionen Technologie spielt dabei für die Forschungseinrichtungen MEET und HI MS, an denen sich rund 200 Batterieforscher intensiv mit eben dieser Speichertechnologie beschäftigen, eine besondere Rolle. Bei seinem Vortrag im MEET konnte Herr Yoshino sich über ein aufmerksames und interessiertes Publikum, bestehend aus etwa 70 jungen Forscherinnen und –forschern, freuen. Bei einer anschließenden Diskussionsrunde konnten diese dann auch ihre eigenen Fragen an den berühmten Chemiker richten.