© dpa

"Grenzüberschreitungen"

Kultursemesterschwerpunkt Sommer 2019

2019 ist ein gutes Jahr, um sich mit dem Phänomen der Grenzüberschreitung zu beschäftigen. Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer. Damit begann für die Bürger_innen auf beiden Seiten eine spannende Zeit der Überprüfung der Bilder, die man sich vom Anderen gemacht hatte. Grenzüberschreitung wird auch in den Künsten als Befreiung gesehen, als Chance zum Austausch oder als Aufbruch zu Neuem. Künstler_innen im Exil erfahren dagegen die erzwungene Grenzüberschreitung auch als Verlust. Allzu oft wird vergessen, dass die Zukunftshoffnungen von Flüchtenden auch den Wunsch nach Rückkehr einschließen können. Ein Weg zurück ist allerdings nur schwer zu finden, wenn im gesellschaftspolitischen Diskurs kalkuliert Grenzen des guten Geschmacks überschritten werden, wenn Macht- oder Wirtschaftsinteressen den Umgang mit Wissenschaft diktieren und unter dem Deckmantel freier Meinungsäußerung die Spaltung von Gesellschaften betrieben wird.

Aus dem Kreis der WWU-Kulturgruppen kamen Ideen für Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Vorträge und künstlerische Experimente. Die zahlreichen Einsendungen von Studierenden und Mitarbeiter*innen der Universität zum ausgeschriebenen Kurzgeschichtenwettbewerb zeigen, dass das Thema "Grenzüberschreitungen" alle Lebensbereiche berühren kann. Wir freuen uns also auf einen ereignisreichen Sommer.

Der Kultursemesterschwerpunkt 2019 wird gefördert

durch den Kulturfonds der Universität Münster,
durch die Sparkasse Münsterland Ost und
durch die Universitätsgesellschaft Münster e.V.

Für weitere Unterstützung danken wir

der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung

und allen Spender*innen, die ungenannt bleiben möchten.