Sigrid Kannengießer
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„Zukunft schmackhaft machen“

(14.04.2025) Zum 1. April ist das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt „Zukunft schmackhaft machen“ gestartet, das von verschiedenen Mitgliedern des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung durchgeführt wird. Vom Institut für Kommunikationswissenschaft ist Prof. Dr. Sigrid Kannengießer beteiligt. Ziel ist, die transformative Resilienz der Region und der Beteiligten im Kontext der multiplen Krisen zu fördern.

Die vielschichtigen Krisen und Veränderungsprozesse, wie Klimakrise, Kriege, Artensterben, soziale Spaltung und demografischer Wandel führen zwar die Notwendigkeit für tiefgreifende Transformationen vor Augen, doch sie verursachen ebenso Unsicherheiten und Ängste. Damit demokratische Strukturen und Prozesse nicht weiter bedroht werden, bedarf es transformativer Bildungs- und Handlungsansätze, die dabei helfen, die Unsicherheiten und Ängste in Mut, Neugier und Zuversicht zu verwandeln. Damit jedoch die Potenziale und Chancen des Wandels stärker in den Fokus rücken als deren Risiken, müssen Menschen ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Gestaltungsmöglichkeiten erfahren. Die Motivation und Ermutigung zu einer solchen aktiven Gestaltung der Zukunft steht als Leitgedanke hinter dem Konzept des Reallabor-Projekts.

In dem Projekt werden im Reallabor Tecklenburg konkrete Lösungsansätze für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen erprobt und damit die Nachhaltigkeitstransformation in Kommunen an einem Beispiel begleitet und unterstützt. Das gemeinsame Handeln und Lernen verschiedener Akteur*innen steht dabei im Mittelpunkt. Im Rahmen des Projekts werden Zukunftsbausteine entwickelt, die einzelne Transformationsherausforderungen in den Mittelpunkt stellen und an verschiedene Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie anknüpfen. Prof. Dr. Sigrid Kannengießer verantwortet hier zusammen mit Dr. Lea Püchel (Wirtschaftsinformatik, Universität Münster) die Zukunftsbausteine zu nachhaltiger Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in Kommunen. Fragen sind beispielsweise: Wie können Nutzende digitaler Technologien und Künstlicher Intelligenz diese nachhaltiger nutzen? Und wie sieht eine Gesellschaft aus, in der Digitalisierung und die Automatisierung der Kommunikation nachhaltig gestaltet sind? Diese Fragen diskutiert das interdisziplinäre Team der Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik mit Bürger*innen in Tecklenburg im Rahmen von "Utopien Dinnern". Das Reallabor Tecklenburg fungiert als Prototyp und ermöglicht den Transfer in andere Regionen bzw. auf andere Zielgruppen.

Ansprechpartner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Stephan Völlmicke
Telefon: +49 251 83-23006
Telefax: +49 251 83-21310 (Geschäftszimmer IfK)