

IfK-Wissenschaftler*innen Hannah Ötting und Florian Wintterlin auf der ICA 2025 ausgezeichnet
(24.06.2025) Für ihren Extended Abstract „Debate Spaces Audiences Actually Want? A Case Study of the Public Spaces Incubator“ wurde Hannah Ötting mit dem Top Extended Abstract Award der ICA Journalism Studies Division ausgezeichnet. Florian Wintterlin erhielt den ICA Journalism Studies Division Top Faculty Paper Award für seine Arbeit zu „Comparing News Beat Structures Across 13 Countries: From Geographic to Topical and Sub-Specialised Division of Labour“. Die diesjährige Jahreskonferenz der International Communication Association (ICA) fand vom 12. - 16. Juni 2025 in Denver, Colorado, USA statt.
Das Abstract beschreibt eine Work-in-Progress-Studie des Teams um Bernadette S. Uth, Hannah Ötting, Henning Eichler und Vanessa Kokoschka zum Public Spaces Incubator (PSI). Das PSI-Projekt wurde im Herbst 2022 von CBC/Radio-Canada, SRG SSR, RTFB, ZDF, ARD und ABC Australia initiiert und zielt darauf ab, Räume für konstruktive, offene und respektvolle öffentliche Debatten als unabhängige Alternativen zu kommerziellen sozialen Netzwerken zu schaffen, um den demokratischen Diskurs zu stärken.
In einer vorausgegangenen Studie interviewten die Forscher*innen teilnehmende Journalist*innen, Entwickler*innen und Community Manager*innen des ZDF zu ihren Erwartungen an die Interaktionen und Beziehungen mit ihrem Publikum, auf kommerziellen Plattformen und über die im Rahmen des PSI-Projektes entwickelten Prototypen.
Auf der ICA stellte das Team nun die Planung für eine Folgestudie vor, die die Perspektive des Publikums in den Blick nehmen soll. Spezifisch sollen qualitative Interviews mit Nutzer*innen geführt werden, um deren Wahrnehmungen und Bewertungen der PSI-Tools zu untersuchen. Es sollen die Erwartungen der Rezipient*innen an die Interaktionen und Beziehungen mit Journalist*innen und Unterschiede in der Kommunikation auf kommerziellen Plattformen und über PSI-Tools herausgearbeitet werden. Dadurch soll eine mögliche Funktion der Innovation für die Abkopplung von kommerziellen Plattformen untersucht werden.
Das Paper „Comparing News Beat Structures Across 13 Countries: From Geographic to Topical and Sub-Specialised Division of Labour“ ist das Ergebnis einer von Zvi Reich initiierten Kooperation von 16 Wissenschaftler*innen aus 13 Ländern. Neben Florian Wintterlin haben Mark A. Coddington, Zvi Reich, Lada T. Price, Claudia Mellado, Milda Malling, Lenka Waschkova Cisarova, Avshalom Ginosar, Rubén Gonzalez, Antoine Faure, Leticia Hernández, Archana Kumari, Dominique Marchetti, Sergio Splendore, Sarah Van Leuven und Pantelis Vatikiotis an dem Beitrag gearbeitet. Ziel der Studie ist es, die Ressort-Struktur von Nachrichtenorganisationen international zu vergleichen. Die Ergebnisse basieren auf Interviews mit Führungskräften und einer Analyse von Organigrammen sowie Autor*innen-Angaben unter Nachrichtenbeiträgen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Arbeitsteilung in Nachrichtenorganisationen von geografischen zu thematischen Strukturen verlagert und die Spezialisierung innerhalb der Ressorts zunimmt.
Das Abstract sowie das Paper wurden aus den Beiträgen mit den höchsten Review-Bewertungen ausgewählt. In der Kategorie Top Extended Abstract wurden insgesamt 271 Extended Abstracts eingereicht.
Die International Communication Association ist die größte und renommierteste Fachgesellschaft der Kommunikationswissenschaft. Im Rahmen der jährlichen Konferenz treffen sich mehrere tausend Mitglieder zum fachlichen Austausch. Das Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster war in diesem Jahr mit insgesamt 23 Beiträgen vertreten.
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