Porträt von Prof. Dr. Thorsten Quandt
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Hohe Auszeichnung: Prof. Dr. Thorsten Quandt zum ICA Fellow ernannt

(30.05.2023) Besondere Ehre für einen IfK-Wissenschaftler: Auf der Tagung der International Communication Association (ICA) in Toronto wurde Prof. Dr. Thorsten Quandt zum ICA Fellow ernannt. In die kommunikationswissenschaftliche „Hall of Fame“ werden nur die weltweit bedeutendsten Fachvertreter*innen aufgenommen.

Kriterium für die Wahl zum Fellow sind herausragende wissenschaftliche Beiträge und bedeutende wissenschaftliche Leistungen. Die Aufnahme ist anspruchsvoll – sie erfolgt durch Vorschlag aus den Reihen der ICA-Mitglieder, nachfolgende Wahl der bisherigen Fellows und einer Bestätigung durch das ICA-Direktorium.

Thorsten Quandt ist insbesondere mit seinen Beiträgen zur Online-Forschung und der Journalistik bekannt geworden, zudem hat er die kommunikationswissenschaftliche Games-Forschung mitbegründet. Quandts Arbeiten zur Partizipation im Internet zählen inzwischen zu den Klassikern in diesem Bereich, und seine Arbeiten zu Desinformation und dark participation haben weltweit Impulse für wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatten geliefert. Aufgrund seiner international stark rezipierten Arbeiten zählt Thorsten Quandt zu den am häufigsten zitierten Kommunikationswissenschaftler*innen seiner Generation. In der Begründung der ICA heißt es zudem: „Während seiner 25-jährigen akademischen Laufbahn hat er mehr als 200 Zeitschriftenartikel und Buchkapitel sowie zahlreiche Bücher (mit-) veröffentlicht. Seine Forschungsarbeiten wurden in führenden Fachzeitschriften veröffentlicht, darunter das Journal of Communication, Human Communication Research und Digital Journalism. […] Die herausragende Qualität Quandts spiegelt sich in zahlreichen Auszeichnungen, Stipendien und Einladungen als Gastwissenschaftler an führende, akademische Einrichtungen wie die University of Oxford und die Stanford University wider. Quandt ist ein Brückenbauer, der mit Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt zusammenarbeitet.“

Nur wenigen deutschen Wissenschaftler*innen wurde bislang die Ehre zuteil, zum ICA Fellow gewählt zu werden. Aktuell gibt es nur drei weitere aktive Professor*innen aus Deutschland unter den Fellows. Die überwältigende Mehrzahl kommt von amerikanischen Spitzenuniversitäten. Unter der Liste der Fellows finden sich auch Fachgrößen wie der Pionier des Agenda Settings, Maxwell McCombs, der durch die Kultivierungsthese bekannte George Gerbner, die Vorreiter des Uses-And-Gratifications-Ansatzes, Elihu Katz und Karl Rosengren, sowie der „Erfinder“ der diffusion of innovations, Everett Rogers.

Die 1950 gegründete ICA gilt als die wichtigste internationale Fachgesellschaft für Kommunikationswissenschaft. Sie zählt mehr als 5000 Mitglieder aus über 80 Nationen. Auf ihren Jahrestagungen werden die aktuellsten Forschungsarbeiten auf Grundlage eines rigorosen Auswahlverfahrens vorgestellt.

Das IfK gratuliert zu dieser außergewöhnlichen Auszeichnung für Thorsten Quandt und freut sich, dass das Münsteraner Institut ein produktives Umfeld für international führende Forschung bieten kann.

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