Headergrafik Weißer Maulbeerbaum
© V. Dartmann
Botanischer Steckbrief

Name: Weißer Maulbeerbaum
Wiss. Name: Morus alba, Linné
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
Gattung: Maulbeeren (Morus)       

Unser Baum

Alter: 21 Jahre
Höhe: 7 Meter
StammØ: 21 Zentimeter

Weißer Maulbeerbaum, Blätter
© V. Dartmann

Herkunft des Namens
Seinen Namen erhielt der Weiße Maulbeerbaum durch die weiß bis rosafarbenen Früchte, die Maulbeeren.

Verbreitung
Der Weiße Maulbeerbaum stammt aus China, ist seit circa 400 Jahren aber in Südeuropa und seit dem 20. Jahrhundert auch in Deutschland zu finden.

Weißer Maulbeerbaum
© V. Dartmann

Beschreibung
Der Maulbeerbaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Auffällig sind bei diesem Baum seine weichen, unregelmäßig geformten Blätter. Sie können acht bis 20 Zentimeter lang werden und besitzen eine glänzende Oberfläche.

Der Weiße Maulbeerbaum ist ein kleiner Baum mit Höhen von ein bis 16 Meter, der mehrere 100 Jahre alt werden kann. Fäule führt jedoch meist zu Astabbrüchen. Dass ein Baum von innen hohl wird, ist außerdem keine Seltenheit.

Die Maulbeeren der drei Arten (Weißer, Roter und Schwarzer Maulbeerbaum) sind alle essbar und eignen sich beispielsweise für Maulbeermarmelade. In Afghanistan werden die Maulbeeren getrocknet und wie Rosinen genutzt oder als Fruchtmehl in Backspezialitäten verarbeitet. Sie ähneln Brombeeren, sind nur etwas länglicher.
 

Wussten Sie schon?
Der Weiße Maulbeerbaum und seine Varietäten eignen sich hervorragend für die Seidenraupenzucht. Diese ernähren sich nämlich ausschließlich von den Blättern des Baumes. Aus zehn Kilo des Kokons werden ein Kilo Rohseide gewonnen. Das macht den Baum seit etwa 5000 Jahren für die Seidenproduktion attraktiv. Die Seidenraupe entwickelt sich zu dem Schmetterling „Seidenspinner“.

So genannte Kozufasern werden in Japanpapier verwendet. Diese stammen von dem Holz des Maulbeerbaums. In asiatischen Ländern werden aus dem Holz auch Musikinstrumente gebaut.

Ein circa 1000-jähriger Maulbeerbaum steht im Abteipark Brauweiler in der Nähe von Köln-Pulheim und ist als Naturdenkmal geschützt. Unter diesem Baum soll Mathilde von Lothringen, Stifterin der Abtei, Schatten gesucht haben. Einer Legende nach hat dort die Äbtissin Mathilde einen Maulbeerzweig aus ihrem Hochzeitsstrauß entnommen und gepflanzt.Sie versprach, dass wenn an dieser Stelle ein Baum entsteht, sie an gleicher Stelle ein Kloster errichten lassen würde. Dies wurde dann 1024 erbaut.