Headergrafik Immergrüne Eiche
© V. Dartmann
Botanischer Steckbrief

Name: Immergrüne Eiche
Wiss. Name: Quercus turneri 'Pseudoturneri'
Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
Gattung: Eichen (Quercus)

Unser Baum

Alter: 32 Jahre
Höhe: 10 Meter
StammØ: 31 Zentimeter

Immergrüne Eiche, Blätter
© V. Dartmann

Herkunft des Namens
Die Immergrüne Eiche, dazu gehören zum Beispiel die Grüneiche oder die Steineiche, erhielt ihren Namen aufgrund der immergrünen Blätter.

Verbreitung
Das natürliche Areal der Immergrünen Eiche befindet sich in den nördlichen Anrainerstaaten des Mittelmeers – von Portugal bis nach Vorderasien. Die Immergrüne Eiche bevorzugt sonniges Wetter. Demzufolge hat Spanien in Europa die ausgedehntesten Steineichen-Wälder.

Immergrüne Eiche
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Beschreibung
Die Immergrüne Eiche besitzt einen kurzen Stamm, der sich nach ein bis drei Meter in Starkäste auflöst. Mit acht bis zehn Meter Durchschnittshöhe ist die Immergrüne Eiche ein verhältnismäßig kleiner Baum. Zudem wächst diese Baumart eher langsam. Der Stamm erreicht einen Durchmesser von bis zu 1,4 Meter. Die Krone ist dicht und halbkugelförmig mit einem Durchmesser von bis zu 20 Meter.

Die jungen Blätter der Immergrünen Eiche sind auf der Ober- und Unterseite filzig behaart. Die obere Seite der Blätter verliert diese Behaarung mitzunehmendem Alter und wird glatt und glänzend.Das Laub der Immergrünen Eiche verrottet nur sehr langsam.

Die Mannbarkeit der Immergrünen Eiche, das heißt die Fähigkeit zur Bildung von Früchten, tritt mit ungefähr acht bis zehn Jahren ein. Die Eicheln sind in der Regel zwei Zentimeter lang und bis zur Hälfte von der Cubula, dem braunfilzigen Fruchtbecher, umschlossen. Verbreitet werden die Eicheln durch Eichhörnchen und Eichelhäher. Der Vogel bedient sich auch an noch unreifen Früchten. Die Befruchtung findet innerhalb von sechs Wochen nach der Bestäubung statt.

Wussten Sie schon?
Die Eiche wurde in der Antike für heilig gehalten. In der griechischen Mythologie wird sie als der Baum des Göttervaters Zeus und der Dione bezeichnet. Von Griechenland aus verbreitete sich die Verehrung alter Eichen nach Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland.

Aus den Samen der Immergrünen Eiche kann ein Kaffee-Ersatz oder Öl gewonnen werden. In der Borke befindet sich Tannin. Dieser pflanzliche Gerbstoff ist auch in Tees und Wein zu finden. Besonders bei Rotwein gibt der Tanningehalt Auskunft über die Qualität eines Weins. Das Eichenfass (Barrique) gibt bei der Lagerung des Weins das Tannin ab. Darüber hinaus finden die verschiedenen Eichen in der Schweinemast Verwendung. Das Iberische Schwein frisst die Eicheln auf Eichen-Hainen. Der Iberische Schinken erhält dadurch den für ihn typischen nussigen Geschmack.

Das Holz der Immergrünen Eiche eignet sich gut als Feuerholz, sogar wenn es noch etwas feucht ist.