Headergrafik Blaue Atlaszeder
© V. Dartmann
Botanischer Steckbrief

Name: Blaue Atlaszeder
Wiss. Name: Cedrus atlantica 'Glauca'
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Gattung: Zedern (Cedrus)

Unser Baum

Alter: 87 Jahre
Höhe: 13 Meter
StammØ: 93 Zentimeter

Blaue Atlaszeder
© V. Dartmann

Herkunft des Namens
Der Name „Atlaszeder“ verweist auf das gleichnamige Gebirge in Marokko und Algerien, wo der Nadelbaum beheimatet ist. Dort, wo der Sommer sehr heiß und im Winter durch die Höhenlage viel Schnee liegt, fühlt sich die Atlaszeder wohl. Es gibt die Grüne und Blaue Atlaszeder. Die Blaue Atlaszeder trägt ihren Namen aufgrund der stahlblauen Nadeln.

Verbreitung
Die blaue Sorte der Atlaszeder ist auch in geschützten Lagen Mitteleuropas wie beispielsweise in Parks verbreitet. Im Jahr 2013 wurde die Atlaszeder am Wildstandort von der Weltnaturschutzunion in die Rote Liste der gefährdeten Pflanzenarten aufgenommen.

Blaue Atlaszeder Knospen
© V. Dartmann

Beschreibung
Es existieren nur vier echte Zedernarten (Himalayazeder, Libanonzeder, Zypernzeder und Atlaszeder). Die blaue Atlaszeder gilt als winterhärter als die grüne. Aus diesem Grund ist sie auch in kälteren Gebieten ein gern gepflanzter Nadelbaum. Sie kann ab einem Alter von 25 bis 30 Jahren blühen und dann wie alle Zedernarten auch nur im Herbst.

Die blaue Atlaszeder kann bis zu 900 Jahre alt werden. Sie erreicht einen Stammdurchmesser von zwei Meter und eine Wuchshöhe bis 40 Meter.

Die Atlaszeder behält wie viele Nadelbäume im Winter ihre Nadeln. Sie sind im Gegensatz zu den Blättern von Laubbäumen winterfest, das liegt unter anderem an der geringen Blattoberfläche. Nadeln benötigen auch weniger Nährstoffe und sind durch eine Wachsschicht vor Frost oder Austrocknung geschützt.

Wussten Sie schon?
Das Zedernöl, welches man durch Wasserdampf-Destillation aus den Holzspänen gewinnt, verströmt einen angenehmen, herben Duft und wird weltweit von Parfümherstellern verwendet. Nur die Atlas- und die Himalayazeder können für die ätherische Ölgewinnung genutzt werden. Es wird vermutet, dass das Zedernöl als erstes Öl überhaupt von Menschen aus Pflanzen gewonnen wurde.

Wie auch andere Kieferngewächse eignet sich die Atlaszeder als Lungenheilmittel. Inhaliert man die Ausdünstungen der Bäume, werden die Bronchien belebt, Asthma gelindert und Erkältungen vertrieben.

Aus dem Holz der Zeder wurden darüber hinaus im Altertum viele Tempel im Mittleren Osten gebaut. Auch in Schmuckstücken, Möbeln und Schiffen fand das Holz im alten Ägypten Verwendung. Sogar an Sarkophagen der toten Pharaonen wurde Zedernholz gefunden.