Buchpräsentation
05. Jun. 2012
Dr. Ad van Liempt

„Judenjagd“

Die erschütternde Rolle der niederländischen Polizei im Zweiten Weltkrieg

Das Aufspüren und Verhaften untergetauchter Juden gehörte in den Niederlanden während des Zweiten Weltkriegs zu einem wesentlichen Teil zu den Aufgaben der niederländischen Polizei. Wie eine neue und bahnbrechende historische Untersuchung zeigt, leisteten viele Ermittlungsbeamten diese Arbeit mit großer Überzeugung und vollem Einsatz. Das Studium der Strafakten von mehr als 250 Polizeibeamten, die mit der Verhaftung von Juden befasst waren, führte zu ausgesprochen schockierenden Ergebnissen. Es stellte sich heraus, dass in der niederländischen Polizei Gruppen aktiv waren, die alle Züge einer kriminellen Organisation aufwiesen. Die betreffenden Polizisten misshandelten, stahlen, raubten und vergewaltigten. Und vor allem: Sie trieben Tausende von Juden in die Lager und in den Tod. Manche erwiesen sich als dermaßen fanatische Judenjäger, dass es selbst den deutschen Besatzern zu weit ging. Jodenjacht kam in Zusammenarbeit mit dem Nationaal Archief zustande. Die Endredaktion hatten der Archivar Jan Kompagnie und der Journalist und Programmgestalter Ad van Liempt. Letzterer ist als Autor von Bestsellern wie De oorlog (30.000 Exemplare) und Kopgeld (20.000 Exemplare) bekannt. Kopgeld erschien in Übersetzung auch in England und Deutschland.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

Eintritt
frei
Zeit
Dienstag, 05. Juni 2012, 18 Uhr
Ort
Raum 1.05 im Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7, 48143 Münster
Organisation
Kontakt
Zentrum für Niederlande-Studien
Alter Steinweg 6/7
48143 Münster
zns@uni-muenster.de
0251/83-28511