Die Wilde Möhre (Daucus carota aggr.)

Wilde Moehre Rasbak
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Die wilde Möhre (Daucus carota aggr.) gilt als „Vorfahre“ unserer Speisemöhre. Ihre Wurzelrübe, das Speicherorgan der Pflanze ist zwar essbar, aber weder von typischer orangener Farbe noch entsprechender Größe. Im Habitus zeigt die wilde Möhre die für die Familie der Doldenblütler typischen Charakteristika: den doppeldoldigen Blütenstand, häufig mit einer sterilen „Mohrenblüte“ in der Mitte, die den besuchenden Insekten zur Orientierung dient und die zwei- bis vierfach gefiederten Laubblätter. Die wilde Möhre ist für Insekten von großer Bedeutung. Die Blätter sind Nahrungsquelle diverser Raupen, z.B. der des Schwalbenschwanzes, der sich auch gerne an ihrem Stängel verpuppt. Der Blütenstand wird von einer Vielzahl von Insekten besucht. Dass die Blütezeit fünf Monate, von Mai bis September dauert, erhöht noch einmal die Bedeutung dieses Doldengewächses für das Nahrungs- bzw. Pollenangebot in den entsprechenden Biotopen.