Fauna
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Erfassung verschiedener Taxa auf den Grünschatzflächen

Kleiner Fuchs 1zu1 Guenner
© Patrick Günner

Durch mehrmalige Begehungen werden die Wirkungen auf die Vogelwelt in einem Umkreis von einem Kilometer um die Probeflächen erfasst. Es sollen mittels spezieller artbezogener Fangmethoden vor allem die Tiergruppen Schwebfliegen, Hautflügler sowie Tag- und Nachtfalter erfasst werden. Am Boden sollen mittels Barberfallen vor allem die Tiergruppen der Laufkäfer sowie der Jagdspinnen bearbeitet werden. Insbesondere sollen auch die Wirkungen auf heimische Wildbienen und Honigbienen untersucht werden. An verschiedenen Standorten werden Bienenstöcke ganzjährig aufgestellt und von örtlichen Imkern betreut. Das jagdbare Wild kann mit Hilfe der örtlichen Jagdausübungsberechtigten und durch zusätzliche Erfassung von Hasen und Rebhühner kartiert werden.

  • Säugetiere

    Die Säugetierfauna wird im Untersuchungszeitraum zwischen April und September mit verschiedenene taxaspezifischen Methoden erfasst. So wird für Niederwild wie z.B. Feldhasen (Lepus europaeus) die Scheinwerfer-Taxation als Erfassungsmethode herangezogen. Die Flächen werden in der Dämmerung mit einem starken Suchscheinwerfer abgeleuchtet und die Individuenzahlen erfasst.

    Eine zweite, zur Anwendung kommende Methode, die im Rahmen eines Forschungsprojektes am Institut für Landschaftsökologie läuft, ist die Erfassung mit Hilfe von Wildkameras. Die Kameras sind mit Infrarotsensoren ausgestattet, die bei Wildwechsel auslösen. So konnten bisher z.B. Rotwild (Cervus elaphus), Rebhühner (Perdix perdix) und Hermeline (Mustela erminea) nachgewiesen werden.

  • Avifauna

    Die Erfassung der Vogelwelt findet in Form einer Brutrevierkartierung in 6-10 Durchgängen von Ende März bis zum Mahdtermin im August statt. Zielarten auf  den Grünschatzflächen sind z.B. die Feldlerche (Alauda arvensis) oder die Wiesenschafstelze (Motacilla flava). Die Kartierung findet innerhalb eines 500 Meter Puffers um die Flächen statt. Für die Erfassung von heimlicheren Arten wie dem Rebhuhn (Perdix perdix) werden zusätzlich Klangatrappen und Wildkameras (auf ausgewählten Flächen) eingesetzt

  • Blütenbesucher

    Die blütenbesuchenden Insekten werden mit Gelbschalen, Transektbegehungen und Beobachtungen von Einzelblüten erfasst. Bei der Erfassung mittels Gelbschalen und bei den Blütenbeobachtungen werden Bienen (Hymenoptera), Fliegen (Diptera) und verschiedene Käfer (Coleoptera) kartiert. Während bei den Beobachtungen die Klassifikation, durch die raschen An- und Abflugszeiten, nur auf Ordnungsniveau bestimmt werden kann, bietet die Arbeit mit Gelbschalen eine wesentlich genauere Bestimmung auf Artniveau. Allerdings müssen die Insekten dazu getötet werden.

    Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera ) wird in Transekten über die gesamte Vegetationsperiode kartiert. Hierzu werden 5 Meter breite Streifen mit einer Länge von 90 Metern durch die Flächen gelegt, die innerhalb einer vorgegebenen Zeit schleifenförmig abgeschritten werden. Durch Sichtbeobachtungen und zusätzliche Kescherfänge werden die auf den Grünschatzflächen vorkommenden Tagfalterarten dokumentiert.schleifenförmig 5x90

  • Boden-Arthropoden

    Die Arthropodenfauna wird auf den Grünschatzflächen mit Barberfallen erfasst. Im Rahmen eines Studienprojekts werden pro Fläche 4 mit Propan-Diol gefüllte Gefäße ausgebracht, die am Boden lebende Organismen einfangen und konservieren. Die Fallen werden in drei einwöchentlichen Durchgängen ausgebracht und die gefangenen Individuen im Anschluss auf Artniveau bestimmt. So können Aussagen zum Vorkommen und Artenspektrum getroffen werden.