Die Mischung


Es wird die nach den Abstimmungsgesprächen mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) eigens von der Firma Saaten Zeller zusammengestellte Saatgutmischung verwendet. Das Unternehmen hat langjährige Erfahrung mit der Entwicklung von Biogasansaaten aus Wildpflanzen. Diese Pflanzenmischung besteht aus mehrjährigen Stauden und kann nach derzeitigem Kenntnisstand eine Beständigkeit von mindestens fünf Jahren als Dauerkultur haben.


Wie wild sind die Wildpflanzen?

Zur Entwarnung: bei den „Wildpflanzen“, die im Zuge des „Grünschatzprojektes" ausgebracht werden, handelt es sich um recht „ungefährliche“ Pflanzen, vielfach eher um „alte Bekannte“ aus Landwirtschaft und Bauerngarten. Kriterium für die Auswahl der Pflanzen für das Grünschatz-Projekt ist, dass sie möglichst viel Biomasse erzeugen, denn sie sollen ja eine Alternative zum sehr produktiven Mais darstellen!

Die Wildpflanzenmischung besteht aus 22 Arten, von denen 8 Arten aus regionaler Produktion stammen. Vielfach wurde dabei auf alte Kulturpflanzen zurückgegriffen. Einige der Pflanzen sind aus dem Ölfrucht-Anbau, der Gründüngung oder Bauerngärten bekannt. Andere Arten sind als anspruchslose gut wüchsige Ackerbegleitkräuter bekannt, die unter den Anbaubedingungen des Grünschutz-Projektes - also mit Düngung - beeindruckende Höhen erreichen. Die Wildpflanzen können so als Energiepflanzen - ähnlich dem Mais - viel Biomasse abwerfen. Dabei wirken sie aber der Monotonisierung der Landschaft und den negativen Folgen für Biodiversität und der Qualität des Lebensraumes Feldflur - wie sie der massive Maisanbau zur Folge hat – entgegen. „Wild“ im Sinne von gefährlich sind diese Pflanzen nicht! Aus der Vergangenheit sind allerdings Fälle bekannt sind, in denen eingebrachte Pflanze verwilderten, bastardierten oder durch invasive Ausbreitung Probleme aufwarfen. Im Rahmen des Projektes wird daher sehr genau beobachtet, wie sich die Pflanzen in der Umgebung der Anpflanzungen verhalten; ob es zu unerwünschter Ausbreitung oder zu problematischen Kreuzungen mit heimischen Arten kommt. Auch dieser Ausschluss möglicher Probleme ist Teil der Forschung des Grünschatzprojektes.