Dr.des. Gesa Wilangowski


Dr.des. Gesa Wilangowski
Dr.des. Gesa Wilangowski

Kontakt

Historisches Seminar
Domplatz 20-22
D-48143 Münster
Raum 112

Tel.: +49 251 83-24312
Fax: +49 251 83-24306 (Sekretariat)

E-Mail: gesa.wilangowski@uni-muenster.de

 

Lehrveranstaltungen

Wintersemester 2017/2018 

080315 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Mächtige Frauen im mittelalterlichen Europa.
Mittwochs: 16-18 im Raum: F 030 ; Donnerstags: 8-10 im Raum F33

Oft verknüpfen wir mit dem Mittelalter die Vorstellung von patriarchalen gesellschaftlichen Strukturen. Dabei gab durchaus Formen von weiblicher Herrschaft und politischer oder kultureller Anteilnahme.
Theophanu, die Frau Ottos II., war nach dem Tod ihres Mannes sieben Jahre lang Regentin des ostfränkisch-deutschen Reiches. Fast 500 Jahre später verteidigte Maria von Burgund als Alleinerbin Karls des Kühnen ihre Rechte gegen die Ansprüche König Ludwigs XI. von Frankreich.
Einflussreiche Frauen begegnen uns in den Ordnungsgefügen des europäischen des Mittelalters als Regentinnen, Diplomatinnen, Äbtissinnen aber auch Denkerinnen. Anhand von ausgewählten Biographien und Quellen sollen die weiblichen Handlungsspielräume, aber auch Stereotypen bemessen und erarbeitet werden. Wie und unter welchen Vorbedingungen übten Frauen Herrschaft aus und wie konnten Sie diese legitimieren? Wie ist der Machtbegriff in diesem Kontext zu verstehen?
Anknüpfend an die Thematik werden im propädeutischen Teil des Proseminars Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden der Mediävistik erlernt und eingeübt.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind die regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen, die Übernahme eines Referats, das Bestehen einer Abschlussklausur sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Literatur: Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Auflage, Stuttgart 2006. Wiesflecker, Hermann: Kaiser Maximilian I. Das Reich, Österreich und Europa an der Wende zur Neuzeit, 5 Bände, Oldenbourg [u. a.] 1971–1986

Sommersemster 2015

082561 Übung:  Startups für
Mittelalterhistoriker/innen. Profile mediävistischer Fachkompetenz auf
dem modernen Arbeitsmarkt.
Mi 10:00 bis 12:00, Raum F 104
(Zus. mit Prof. Dr. Martin Kintzinger)

Studierende der mittelalterlichen Geschichte können Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien werden, als Fachwissenschaftler in Archiven oder Forschungsinstituten arbeiten. So war es früher auch. Aber sie können noch viel mehr und keineswegs nur als „Notlösung“. Das ist neu. Sie können als Experten in Museen und als Ausstellungsmacher arbeiten, als qualifizierte Geistes- und Kulturwissenschaftler Recherchen durchführen und Dokumentationen erstellen, als geschulte Kommunikatoren Präsentationen und Vorträge halten, als erfahrene Wissenschaftsautorinnen und –autoren Fachprosa und bedarfsgerechte Sachtexte schreiben, Reportagen erstellen, Interessentenprofile erkennen, Botschaften vermitteln und Menschen für Neues gewinnen... Das ist kein Zufall! Zusammen mit einer hochwertigen wissenschaftlichen Fachausbildung, die sie zu Experten der mittelalterlichen Geschichte werden läßt, beherrschen die Studienabsolventen vielfältige intellektuelle Fähigkeiten, die sie zu gefragten Fachleuten in einem weiten gesellschaftlichen Tätigkeitsfeld qualifiziert: Der Kulturdezernent einer Stadt, die Geschäftsführer einer Stiftung, die Kanzlerin einer Universität, die Personalmanagerin eines Unternehmens – es gibt beeindruckende Lebensläufe von ehemaligen Studierenden der Mediävistik. Nicht mehr nur um feste, vorgezeichnete Berufswege geht es heute, sondern auch um neue Horizonte in bekannten Tätigkeitsfeldern und um die Chance zur persönlichen Gestaltung eines Karriereweges. Diese Chance war noch nie so gut wie heute! Die Übung soll im Dialog mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Bedürfnisse und Erwartungen sowie Möglichkeiten und Perspektiven heutiger Tätigkeitsfelder für Studienabsolventen ausloten.

Sommersemester 2014

Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Ende des Mittelalters? Die Zeit Maximilians I.
Mi 12-14 und Mi 16-18, Raum: F 030, Beginn 15.10. 2014

Sommersemester 2013

081800 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Fantastisches Mittelalter? Fabelhafte Elemente der mittelalterlichen Lebenswelt
Di 12-14 und 16-18, Raum: F 3, Beginn: 09.04.2013

„Ceterum in claustris, coram legentibus fratribus, quid facit illa riducula monstruositas, mira quaedam deformis formositas ac formosa deformitas?“ tadelt der Zisterziensermönch Bernhard von Clairvaux in seiner Apologia ad Guillelmum Abbatem (1125) und kritisiert damit die Vorliebe seiner Zeitgenossen für fabulöse und imaginierte Welten und Wesen, deren mystischer Attraktion sich auch der Mensch des 21. Jahrhunderts schwer entziehen kann. Spuren eines „phantastischen“ Mittelalters prägen nach wie vor die gegenwärtigen Rezeptionsgewohnheiten und erscheinen uns in unterschiedlichsten Kontexten, wie Computerspielewelten, Romanen und Filmen, als unmittelbare Relikte in Kirchen, Baudenkmälern und Kunstwerken, aber auch als Teil unserer Kulturgeschichte in Mythen und Erzählungen. Mehr oder minder bewusst wird das Surreale somit zu einem prägenden Bestandteil unseres Geschichtsbildes. Um dieses wissenschaftlich zu hinterfragen, sollen im Proseminar ausgewählte phantastische Motive des europäischen Mittelalters anhand von Quellen erschlossen und vor dem Hintergrund ihrer Funktion und Verankerung in der zeitgenössischen Lebenswelt interpretiert und untersucht werden.
Anknüpfend an die Thematik werden im propädeutischen Teil des Proseminars Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden der Mediävistik erlernt und eingeübt.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen, die Übernahme eines Referats, das Bestehen einer Abschlussklausur sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Literatur: Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Auflage, Stuttgart 2006. Die Welt des Mittelalters: Erinnerungsorte eines Jahrtausends, hrsg. von Johannes Fried und Olaf B. Rader, München 2011.

Proseminare (4stündig): Anmeldung über ein Verteilverfahren:
Wahlgang: Montag, 14.01.2013, 10.00 Uhr bis Donnerstag, 31.01.2013, 12.00 Uhr, an der Aufsicht der Bibliothek (Keller, Fürstenberghaus)
Bekanntgabe der Ergebnisse im Bereich der Mittelalterlichen Geschichte: Donnerstag, 31.01.2013, nachmittags (am "Schwarzen Brett" des Historischen Seminars)

Sommersemester 2012

081851 Proseminar: Einführung in das Studium der mittelalterlichen Geschichte: Königswähler und Säulen des Reiches: Die Kurfürsten im Mittelalter
Di 8-10h in Raum F 3 und Di 12-14h in Raum F 102

Wie wird der König eigentlich König? Gegenüber dem Erbkönigtum anderer westlicher Monarchien wie Frankreich oder England etabliert sich im römisch-deutschen Reich im Verlauf des Mittelalters der Wahlgedanke. Die Königswähler – die Kurfürsten – nehmen in diesem Prozess eine Schlüsselstelle im Spannungsfeld zwischen Herrscher, Papst und Reich ein. Von ihnen ausgehend lassen sich daher wichtige Aspekte und Entwicklungsprozesse des mittelalterlichen Verfassungs- Verwaltungs- und Gesellschaftsgefüges anhand einschlägiger Quellen – wie beispielsweise der Goldenen Bulle – herausarbeiten.
Ausgehend von dieser Thematik führt der propädeutische Teil des Proseminars in die Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden der Mediävistik ein. Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, die Übernahme eines Referats, das Bestehen einer Abschlussklausur sowie einer schriftlichen Hausarbeit.

Literatur: Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 3. Auflage, Stuttgart 2006. Schulze, Hans K.: Grundstrukturen der Verfassung im Mittelalter. Bd. 3 (Kaiser und Reich), Stuttgart [u. a.] 1998. Rogge, Jörg: Die deutschen Könige im Mittelalter. Wahl und Krönung. 2. Auflage, Darmstadt 2011.

Wintersemester 2011/12

082940 Zwischen den Zeilen – Europäische Friedensverträge des Spätmittelalters und ihr diskursiver Kontext (ca. 1350-1520)
Mo 16-18, Raum: F 4, Beginn: 2. Woche

Friedensverträge sind Momentaufnahmen europäischer Geschichte und Endpunkte oft langwieriger Verhandlungs- und Konfliktlösungsprozesse. Als solche bieten ihre Texte eine reiche Ansammlung von politischen, völkerrechtlichen, dynastischen und personengeschichtlichen Daten. Was steht also genau in den Urkunden? Was sagen sie über die dahinterstehenden politischen Ordnungen aus? In dieser Übung sollen ausgewählte (vorwiegend) spätmittelalterliche Vertragstexte (Reich, Frankreich, England) genauer in den Fokus genommen werden. Über politische Inhalte hinaus wird dabei nach ihrem Mehrwert als Quelle gemeinsamer, grenzübergreifender Konfliktlösung in einer Zeit beginnender „staatlicher“ Verdichtung gefragt. Dazu werden ausgewählte Vertragsstellen gelesen, verglichen und in ihren jeweiligen Entstehungskontext eingebettet. In diesem Zusammenhang wird der diplomatische Prozess der Vertragsschließung von der Aushandlung bis zur Verschriftlichung auf Basis von Instruktionen und Gesandtenberichten nachvollzogen und diskutiert. Weiterer Bestandteil der Übung ist der praktische Umgang mit der Quelle ‘Friedensvertrag’, dessen formaler Aufbau ebenso untersucht wird wie seine verschiedenen Erscheinungsformen und Typen.