Schreibwerkstatt im Graduiertenkolleg

Doktorandinnen und Doktoranden stärken durch strukturiertes Arbeiten in der Gruppe ihre Selbstdisziplin

Gemeinsam konzentriert schreiben, gemeinsam entspannt Pause machen – zu diesem Zweck trifft sich im Graduiertenkolleg „Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt“ ein bis zwei Mal pro Woche am Vormittag eine Gruppe von Kollegiatinnen und Kollegiaten zur Schreibwerkstatt. Nach einem strukturierten Plan wechseln hierbei einstündige Schreibphasen mit 10-minütigen Pausen.

„Vor dem Schreiben definieren wir realistische Ziele, die wir in der Stunde erreichen wollen, etwa eine Einleitung zu strukturieren. Während der konzentrierten Schreibphase werden keine E-Mails abgerufen und das Handy bleibt in der Schublade. Nach dem Schreiben stellen wir unsere Ergebnisse einander vor. Darauf folgt eine bewusste Pause“, erläutert Kollegiatin Maike Bruckes den Ablauf.

Inspiriert ist dieses Arbeiten durch die Pomodoro-Technik, eine Zeitmanagement-Methode, die bewusste Pausen für die geistige Beweglichkeit vorsieht. Hierbei wechseln 25-minütige Arbeitsphasen mit 5-minütigen Pausen. „In der Schreibwerkstatt haben wir die Methode abgewandelt und die Zeitfenster für das Arbeiten verlängert. Das ist für den Schreibprozess besser“, sagt Kollegiatin Charlotte Raue. „Natürlich könnte man sich auch alleine so strukturieren, aber die Disziplin in der Gruppe hilft enorm. Wir starten gemeinsam und haben ein verbindliches Ziel. Von Vorteil ist auch, dass uns über die Disziplinen hinaus eine thematische Nähe verbindet und wir über unsere Ergebnisse sprechen können.“

„Ein Grund für mich, lieber gemeinsam mit anderen Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines Graduiertenkollegs zu promovieren anstatt mit einem Stipendium zuhause am Schreibtisch, waren genau diese sozialen Aspekte: das gemeinsame Arbeiten und der Austausch miteinander“, betont Kollegiatin Isabelle Freiling.

60 Minuten wird konzentriert gearbeitet.
© Verena König
10 Minuten wird bewusst pausiert.
© Verena König