Sozialethische Arbeitspapiere des ICS

In den "Sozialethischen Arbeitspapieren" des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften bietet das Team des ICS ethische Analysen zu aktuellen gesellschaftlichen, politischen und kirchlichen Themen an. Im Folgenden finden Sie alle bisher erschienenen Arbeitspapiere. Durch das Klicken auf den entsprechenden Link erhalten Sie weitere Informationen und die Möglichkeit zum Download des Papieres.

Wenn Sie Interesse haben, direkt darüber informiert zu werden, wenn ein neues Papier erschienen ist, schreiben Sie bitte eine kurze Mail an Frau Ostendorf in unserem Sekretariat (ics@uni-muenster.de; Betreff: Sozialethische Arbeitspapiere).


 

  • Nr. 26 – Sterbe- und Trauerkultur in konfessionellen Alteneinrichtungen. Eine explorative Studie im Bistum Essen

    Voß, Christian; Kuropka, Christiane; Jeserich, Florian; Heimbach-Steins, Marianne (2024): Sterbe- und Trauerkultur in konfessionellen Alteneinrichtungen. Eine explorative Studie im Bistum Essen. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 26), 1–57.

    https://doi.org/10.17879/68918516392

    Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer qualitativ-empirischen, explorativen Studie zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer in Altenhilfeeinrichtungen in katholischer Trägerschaft im Bistum Essen. Drei multiprofessionelle Fokusgruppen (2019/2022) erörterten Erfahrungen mit der Begleitung Sterbender und Trauernder, den Umgang von Bewohner:innen, Angehörigen und Personal mit Sterben, Tod und Trauer, institutionelle Bedingungen und Spezifika der Einrichtungskulturen sowie die Einschränkungen, aber auch die Erfahrung einer neuen Sensibilisierung für einen frühzeitigen Beginn der Sterbebegleitung während der COVID19-Pandemie. Das konfessionelle Profil einer Einrichtung soll durch eine achtsame Sterbe- und Trauerkultur geprägt sein; das Gelingen hängt nach Einschätzung der Teilnehmenden vor allem von der Leitungs- und der Teamkultur ab. Der Anspruch, der Verdrängung von Sterben und Tod aktiv entgegenzuwirken, müsse auch durch eine bessere Verankerung des Themas in der Aus- und Fortbildung unterstützt werden.

  • Nr. 25 – Die neuen Desiderate der Pflegepolitik. Eine Analyse der Pflegefachdebatte seit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs anhand der Positionen der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland

    Hänselmann, Eva (2023): Die neuen Desiderate der Pflegepolitik. Eine Analyse der Pflegefachdebatte seit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs anhand der Positionen der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 25), 1–78.

    https://www.doi.org/10.17879/00009794188

    Die Einführung des neuen, ganzheitlicher ausgerichteten Pflegebedürftigkeitsbegriffes im Januar 2017 war eine Zäsur in der deutschen Pflegefachdebatte. Welche Themen treten seitdem in den Fokus? Welche Vorstellungen und Forderungen werden damit verbunden?

    Das vorliegende Papier beantwortet diese Fragen basierend auf einer strukturierenden Inhaltsanalyse der pflegepolitischen Stellungnahmen, Pressemitteilungen und Positionspapiere der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege und deren Fachverbände, die als prägende institutionelle Akteure des deutschen Pflegesystems sowohl Erfahrungswissen bezüglich der (Probleme bei der) Erbringung von Pflegeleistungen sowie den Blick auf die Notwendigkeit der Auseinandersetzung um pflegepolitische Fragen mitbringen. In einem Fünfjahreszeitraum von 2017 bis 2022 werden die Diskussionen um notwendige Maßnahmen im Bereich der politischen Steuerung und Finanzierung des Pflegesystems, des pflegerischen Personals, der Pflegeinfrastruktur und der Pflegeleistungen strukturiert dargestellt. Der rote Faden, der alle diese Bereiche durchzieht, ist die Notwendigkeit einer politisch gestalteten Digitalisierung der Pflege in Deutschland.

  • Nr. 24 – Global Health (Ethics). Eine Bestandsaufnahme in programmatischer Absicht

    Bruchhausen, Walter (2023): Global Health (Ethics). Eine Bestandsaufnahme in programmatischer Absicht. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 24), 1–19. 

    https://www.doi.org/10.17879/00009794617

    Global Health ist durch die Ausrichtung auf weltweite gesundheitliche Chancengleichheit (Health Equity) bereits ein normativ bestimmtes Gebiet. Es bedarf aber zur Bestimmung und Beurteilung von Verantwortlichkeiten und geeigneten Ansätzen weiterer sozialethischer Reflexion. Diese muss einerseits universale Standards wie die Menschenrechte berücksichtigen, andererseits durch Einbeziehung naturräumlicher, sozioökonomischer und soziokultureller Kontextualität Eurozentrismus vermeiden. Nur so kann in den unterschiedlichen Handlungsfeldern, die vom individuellen Konsum über bilaterale Projekte und Programme bis zur globalen Gesundheits- und Entwicklungspolitik reichen, ein Vorgehen ermöglicht werden, das den Aspekten von Gesundheit als verantwortbarem Gemeinwohl entspricht. Denn Gemeinwohl kann sowohl durch Partikularinteressen Mächtiger gefährdet werden als auch – im utilitaristischen Missverständnis – den Bedürfnissen marginalisierter Gruppen und Individuen nicht genügend gerecht werden.

  • Nr. 23 – Kirchliche Landverpachtung im Dilemma. Zum sozialethischen Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen kirchlicher Träger im Bistum Münster

    Verhoeven, Johann Heinrich (2023): Kirchliche Landverpachtung im Dilemma. Zum sozialethischen Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen kirchlicher Träger im Bistum Münster. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 23), 1–63. 

    https://www.doi.org/10.17879/41059687791

    500.000 Hektar landwirtschaftlich bewirtschafteter Acker- und Grünlandfläche befinden sich bundesweit in der Hand kirchlicher Träger. Diese Masse an Besitz verlangt, auch aufgrund der vehement zunehmenden Auswirkungen von Klima- und Umweltkrise sowie der anstehenden Umbrüche im landwirtschaftlichen Berufsstand, nach einem verantwortungsvollen Umgang. Das auf einer theologisch-sozialethischen Magisterarbeit fußende Arbeitspapier beschreibt die Kluft zwischen dem Anspruch kirchlicher Lehre und der Praxis im Verpachtungswesen der verschiedenen kirchlichen Träger auf dem Gebiet des Bistums Münster. Unter Zuhilfenahme sozialethischer Prinzipien und umweltethischer Orientierungen zeigt die Skizze niedrigschwellige Lösungen und gelungene Ansätze auf dem Weg zu einer holistisch angelegten und rasch umsetzbaren sozial-ökologischen Transformation kirchlicher Verpachtung auf. Gleichzeitig mahnt sie an, ökologische und soziale Probleme koordiniert zu betrachten und an umfassenden Lösungen zu arbeiten.

  • Nr. 22 – Katholische Akademien als Orte kultureller Diakonie. Eine sozialethische Analyse anhand ausgewählter Akademieprogramme

    Ostertag, Lina-Marie (2023): Katholische Akademien als Orte kultureller Diakonie. Eine sozialethische Analyse anhand ausgewählter Akademieprogramme. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 22), 1–65.

    https://www.doi.org/10.17879/41059688144

    Die katholischen Akademien in Deutschland beschreiben sich als Orte kultureller Diakonie. Doch wie ist kulturelle Diakonie zu definieren und inwiefern ist sie eine Besonderheit der katholischen Akademien? Das Arbeitspapier beschäftigt sich mit der Historie der katholischen Akademien in Deutschland, ihren Methoden als Begegnungsstätten zwischen Kirche und Welt sowie dem Dialog-Modell. Das Konzept der kulturellen Diakonie wird erläutert und in Kriterien ausformuliert. Diese Kriterien dienen als Grundlage für eine sozialethische Analyse beispielhafter Akademieprogramme aus dem Jahr 2019 der drei ausgewählten Akademien: Katholische Akademie Franz Hitze Haus, Katholische Akademie Berlin e. V. und Katholische Akademie Die Wolfsburg. Die Analyse untersucht, ob und inwiefern die kulturelle Diakonie das Spezifikum ist, das den Mehrwert der Akademiearbeit ausmacht.

  • Nr. 21 – Das katholische Bildungswesen in Benin unter dem Anspruch der Option für die Armen

    Akakpo, Coffi Régis Vladimir (2023): Das katholische Bildungswesen in Benin unter dem Anspruch der Option für die Armen. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 21), 1–24.

    https://www.doi.org/10.17879/71089690013

    Die Bildungsbenachteiligung in Benin stellt eine große Herausforderung für die katholische Kirche als Bildungsakteur dar. Sie steht unter dem Anspruch der Option für die Armen: Aus der Hermeneutik der Option für die Armen (biblisch, theologisch-ethisch) geht eine Leitperspektive hervor, deren Kern das Subjektwerden der Armen bildet. Eine kontextgemäße Deutung des Subjektwerdens der Armen macht deutlich, dass es im beninischen – westafrikanischen postkolonialen – Kontext nicht ohne eine kulturelle Befreiung und Befähigung verwirklicht werden kann. So erfordert die Option für die Armen als sozialer Bildungsauftrag katholischer Schulen in Benin eine gezielte Gestaltung von Bildung, die die Bedürfnisse der Bildungsbenachteiligten bzw. Bildungsarmen in den Blick nimmt.

    Das Arbeitspapier zeigt Möglichkeiten auf, wie sich das katholische Bildungswesen in Benin mit dieser schwierigen Frage auseinandersetzen und tatsächlich nach der Option für die Armen handeln kann. Es werden zentrale Ergebnisse aus der theologischen Dissertation des Verfassers an der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster präsentiert.

    Die Arbeit ist als ganze veröffentlicht in der Reihe „Gesellschaft – Ethik – Religion“ (Band 20). Zur Veröffentlichung

  • Nr. 20 – Der WHO-Kodex zur Steuerung der globalen Arbeitsmigration von Gesundheitskräften (2010). Eine sozialethische Analyse

    Damm, Hannah (2022): Der WHO-Kodex zur Steuerung der globalen Arbeitsmigration von Gesundheitskräften (2010). Eine sozialethische Analyse. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 20), 1–66.

    https://www.doi.org/10.17879/52029695447

    Das Arbeitspapier "Der WHO-Verhaltenskodex als Versuch globaler Steuerung der Arbeitsmigration von Gesundheitskräften" (2010) nimmt das national und international bedeutsame Dokument der Weltgesundheitsorganisation in den Blick. Dieser antwortet auf die drängenden ethischen Fragen, die mit der Migration von Gesundheitsfachkräften einhergehen, mit Leitlinien für politisches Handeln, die die negativen Auswirkungen von Fachkräftemigration im Gesundheitswesen abschwächen und positive Effekte stärken sollen. Die vorliegende, auf einer sozialethischen Magisterarbeit basierende Studie skizziert die aktuelle globale Lage der Migration von Gesundheitskräften und analysiert auf dieser Basis den Kodex aus christlich-sozialethischer Perspektive. Dazu werden die Prinzipien Personalität, Solidarität und Subsidiarität und Nachhaltigkeit auf die Themenschwerpunkte der Arbeitsmigration im Gesundheitswesen hin konkretisiert, um davon ausgehend Chancen und Schwierigkeiten der Forderungen und Regelungen des Kodex herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich: Mit Blick auf die Umstände und die multilaterale Zusammenarbeit, aus der der Kodex hervorging, ist ein sehr differenziertes und vielschichtiges Dokument entstanden, das dazu beitragen soll, eine Zeit des Übergangs hin zu einer quantitativ höheren Ausstattung mit Gesundheitsfachpersonal zu gestalten. Das Arbeitspapier schlägt aus ethischen Gründen einige Verschärfungen und Erweiterungen vor und plädiert für Maßnahmen, um Bekanntheitsgrad und Verbindlichkeit der Vereinbarung zu erhöhen.

  • Nr. 19 – Interrogating cultural assumptions: a productive challenge for social ethics

    Hänselmann, Eva; Slater, Gary (2022):  Interrogating cultural assumptions: a productive challenge for social ethics. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 19), 1–9.

     https://www.doi.org/10.17879/93029690811

    Das Arbeitspapier "Interrogating cultural assumptions: a productive challenge for social ethics" beschäftigt sich mit den Chancen und Schwierigkeiten, die kulturelle Prägungen für das sozialethische Denken mit sich bringen. Wenn z. B. durch Sozialisation traditionelle Geschlechterbilder gelernt wurden, die einer gerechten Aufteilung der Care-Aufgaben widersprechen, sind Versuche, z. B. durch Veränderungen der Gesetzgebung auf mehr Geschlechtergerechtigkeit hinzuwirken, nur begrenzt wirksam. Ebenso kann eine spezielle religiöse Weltsicht eine Ausrichtung des gemeinschaftlichen Lebensstils an ökologischen Kriterien blockieren. Deshalb macht das Arbeitspapier deutlich, dass kulturelle Prägung bei konzeptuellen Vorschlägen mit bedacht werden muss, wenn diese wirklich greifen sollen.

    Mit besonderem Augenmerk auf ökologische und Pflegeethik wird kulturelle Prägung als eine wichtige Kategorie für die Diagnose, Adressierung und potenzielle Behebung von sozialethischen Problemen dargestellt. Kulturelle Prägung erweist sich – wenn sie ins Bewusstsein geholt und reflektiert wird – als eine Ressource für kreative und lebensweltlich stimmige Lösungsansätze. Darauf basierend werden erste Ansatzpunkte für eine stärker sozio-kulturell sensible sozialethische Arbeitsweise formuliert.

    The working paper "Interrogating cultural assumptions: a productive challenge for social ethics" probes the opportunities and difficulties that cultural assumptions bring to social ethical thinking. For example, traditional gender images that have been learned through socialization can contradict a just division of care tasks and diminish legislative efforts toward more gender justice. Similarly, religious worldviews can shape community lifestyles that contradict ecological criteria. The working paper thus makes clear that cultural assumptions must be considered in social ethical conceptual proposals, whether in ecological or care ethics, if they are to be truly effective. Presenting cultural assumptions as an important category for diagnosing, addressing, and potentially remedying social ethical problems, the paper illustrates how cultural assumptions – when brought to consciousness and reflected upon – prove to be a resource for creative, experientially coherent approaches to challenges in ecological and care ethics, thus pointing toward a more culturally sensitive socio-ethical approach.

  • Nr. 18 – Alterssicherung – Lebensqualität – Teilhabe. Eine sozialethische Arbeitsskizze in programmatischer Absicht

    Bachmann, Claudius; Heimbach-Steins, Marianne (2022): Alterssicherung – Lebensqualität – Teilhabe. Eine sozialethische Arbeitsskizze in programmatischer Absicht. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 18), 1–37.

    https://www.doi.org/10.17879/93049461161

    "Alterssicherung" ist in den letzten Jahren zu einer Schlüsselfrage der politischen Diskussion geworden. Entsprechend umkämpft und normativ hoch aufgeladen gestaltet sich die gegenwärtige Debattenlage bei gleichzeitig wachsender Skepsis an der gerechten Ausgestaltung der Alterssicherung und Zweifeln an ihrer Zukunftssicherheit. Dabei sind Problemanzeigen wie Lösungsvorschläge – mindestens implizit – normativ grundiert, und unterschiedliche Vorstellungen über Solidarität und Gerechtigkeit beanspruchen Geltung als Grundlage für die jeweiligen Begründungsstrategien und Entscheidungsfindungen.

    Die damit skizzierte, ausgesprochen vielschichtige Gemengelage macht das Thema Alterssicherung zu einem sozialethisch höchst relevanten und drängenden Untersuchungsgegenstand. Den genuin sozialethischen Beitrag in dieser interdisziplinär reichhaltigen Debattenlage sehen wir insbesondere darin, zu einem weiten, normativ gehaltvollen Verständnis des Themas Alterssicherung beizutragen. Ausgehend von dem gegenwärtigen Forschungsstand in der Christlichen Sozialethik fragen wir zunächst nach den kulturell, kontextuell und gesellschaftlich vermittelten Vorstellungen von Sicherungszielen und Schutzgütern im Alter. Anschließend werden die bisweilen expliziten, oft jedoch implizit bleibenden und daher kaum reflektierten normativen Tiefenstrukturen im Kontext der Alterssicherung identifiziert und deren ethische wie gesellschaftlich praktischen Implikationen ausgewiesen. Schließlich begeben wir uns auf das Terrain möglicher ethischer Orientierungsangebote und -konzepte Christlicher Sozialethik bevor abschließend Erfahrungen von Exklusion und Diskriminierung im Kontext der Alterssicherung thematisiert werden.

  • Nr. 17 – Doppelte Personenzentrierung – Leitidee für den Leistungsmix in der häuslichen Versorgung

    Hagedorn, Jonas; Hänselmann, Eva; Emunds, Bernhard; Heimbach-Steins, Marianne (2022): Policy Paper: Doppelte Personenzentrierung – Leitidee für den Leistungsmix in der häuslichen Versorgung. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 17 / FAgsF, 80), 1–18.

    https://www.doi.org/10.17879/93049463318

    Im Fokus des Arbeitspapiers N. 17 "Doppelte Personenzentrierung – Leitidee für den Leistungsmix in der häuslichen Versorgung" steht die nötige sozialstaatliche Rahmung häuslicher Pflegesettings, in denen An- und Zugehörige einen Teil der Versorgung übernehmen. Die häusliche Pflege darf keine ‚Black Box‘ bleiben, für die sich Gesellschaft und Staat nicht interessieren, weil deren 'Innenleben' als reine Privatsache betrachtet wird. Im Gegenteil: Im Sinne einer doppelten Personenzentrierung kommt dem Staat eine Schutzverantwortung für Pflegebedürftige und eine subsidiäre Verantwortung für Pflegepersonen zu. Das Arbeitspapier stellt die Strukturen und Kooperationen dar, über die diese Schutzverantwortung im Rahmen eines sektorenübergreifenden Case- und Caremanagement auf kommunaler Ebene eingelöst werden kann. Pflegebedürftige können nur gut versorgt und Pflegepersonen nur wirksam vor Überlastung geschützt werden, wenn eine ambulante und teilstationäre Pflegeinfrastruktur flächendeckend in ausreichendem Maße zur Verfügung steht und Pflegestützpunkte plus eingerichtet sind, die die Menschen beraten, ihnen Koordinationsleistungen abnehmen und den Leistungsmix in der häuslichen Versorgung verlässlich begleiten und sichern. Seiner subsidiären Verantwortung für Pflegepersonen kann der Staat darüber hinaus durch die Einführung eines steuerfinanzierten Pflegendengeldes entsprechen, das der Absicherung der Hauptpflegepersonen dient. Das Arbeitspapier plädiert – auch aus verteilungspolitischen Erwägungen – für ein einkommensunabhängiges Transfereinkommen, nicht für eine Lohnersatzleistung. Keine Person soll arm sein oder werden, weil sie pflegt.

  • Nr. 16 – Digitale Technik in der Altenpflege. Eine sozialethische Reflexion

    Hänselmann, Eva (2022): Digitale Technik in der Altenpflege. Eine sozialethische Reflexion. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 16), 1–36.

    https://doi.org/10.17879/74089676056

    Die Digitalisierung der Pflege ist in vollem Gange. Die Frage, ob digitale Technik in der Altenpflege eingesetzt werden soll, stellt sich nicht mehr. Umso mehr gilt es aus sozialethischer Sicht zu fragen, wie der Technikeinsatz aussehen soll. Diese Entscheidung ist ein wesentlicher Teil des gesellschaftlichen Umgangs mit Menschen in einer vulnerablen Lebensphase, und bedingt gleichzeitig einschneidende Veränderungen der (zukünftigen) Arbeitsbedingungen und Entfaltungsmöglichkeiten der Pflegenden. Daher muss sich die Sozialethik positionieren und dazu beitragen, anderen einen informierten Zugang zum gesellschaftlichen Diskurs zu ermöglichen. Eva Hänselmann gibt im ICS-Arbeitspapier Nr. 16 einen Überblick über aktuell bestehende Möglichkeiten (und Grenzen) der digitalen technischen Unterstützung in der Altenpflege. Sie entwickelt anerkennungstheoretisch fundierte und auf die Betroffenen hin orientierte ethische Kriterien eines Technikeinsatzes. Basierend darauf präsentiert das Papier Rahmenbedingungen für eine gute Pflege(arbeit) unter den Bedingungen der Digitalisierung und Technisierung am Beispiel sensorgestützter digitaler Pflegeplanung.

  • Nr. 15 – Lohn(un)gerechtigkeit – wirtschafts- und sozialethische Überlegungen

    Bachmann, Claudius (2021): Lohn(un)gerechtigkeit – wirtschafts- und sozialethische Überlegungen. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 15), 1–16.

    https://doi.org/10.17879/74089678317

    Die Frage nach gerechter Entlohnung ist menschheitsgeschichtlich uralt, interkulturell universal und für die allermeisten Menschen unmittelbar an ihre eigenen Gerechtigkeitsintuitionen und -erfahrungen anschlussfähig. Gleichzeitig handelt es sich bei dem Thema Lohngerechtigkeit um eines der klassischen Themen in der Christlichen Sozialethik ebenso wie im Begegnungsfeld von Ethik und Ökonomik – also der Wirtschaftsethik. Hier knüpft Claudius Bachmann in seinen wirtschafts- und sozialethischen Überlegungen zum Thema Lohn(un)gerechtigkeit an, indem zunächst zwei Grundgedanken der traditionellen sozialchristlichen Forderung nach einem (familien)gerechten Lohn erinnert werden. Anschließend wird eine gerechtigkeitsethische Herangehensweise vorstellt und plausibilisiert, die ihren systematischen Ausgangspunkt im moraltheoretischen Kontext von Ungerechtigkeit hat, bevor Lohnungerechtigkeiten in den Blick genommen werden, um nach den Bedingungen und Entwicklungen zu fragen, die diese hervorbringen, verschärfen oder auf Dauer stellen. Abschließend werden Orientierungen für eine Auseinandersetzung mit Lohnungerechtigkeiten und in einem Ausblick zu diskutierende Perspektiven vorgestellt.

  • Nr. 14 – Die Enzyklika Fratelli tutti von Papst Franziskus (3. Oktober 2020). Sozialethische Beobachtungen und Analysen

    Heimbach-Steins, Marianne; Bachmann, Claudius; Hänselmann, Eva; Ladenburger, Barbara; Ostertag, Lina-Marie; Quaing, Lea; Rehbach, Lukas; Slater, Gary; Urselmann, Judith (2021): Die Enzyklika Fratelli tutti von Papst Franziskus (3. Oktober 2020). Sozialethische Beobachtungen und Analysen. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 14), 1–41.

    https://doi.org/10.17879/74089680795

    Die zweite Sozialenzyklika von Papst Franziskus, Fratelli tutti (2020), hat in der deutschen Öffentlichkeit, aber auch in der theologischen Wissenschaft deutlich weniger Aufsehen erregt als die vorausgegangene Umwelt- und Sozialenzyklika Laudato si‘ (2015). Und sie stieß auf ein geteiltes Echo: Die Idee der universalen Geschwisterlichkeit ist zwar für Viele attraktiv, wurde aber auch häufig als wenig realistisch, utopisch, unkonkret kritisiert oder gar als naiv belächelt. Immer wieder wurde das Fehlen einer selbstkritischen Perspektive auf die Kirche angemahnt – zumal in einer Situation, in der diese katholische Kirche nicht nur hierzulande in einer abgrundtiefen Glaubwürdigkeitskrise steckt ...

    Ein Team des ICS hat den Text multiperspektivisch analysiert. Das nun vorliegende Arbeitspapier fasst die Ergebnisse zusammen. Es bietet eine Einführung in den umfangreichen Text und regt zur weiteren Befassung mit dem Dokument an. Die Zusammenführung der verschiedenen – u. a. politisch-ethischen, wirtschaftsethischen, menschenrechtsethischen, feministischen – Perspektiven und die Einblicke in die Rezeption des Dokuments eröffnen ein breites Wahrnehmungsspektrum auf den Text.

  • Nr. 13 – Eine philosophische Auseinandersetzung mit der katholischen Genderkritik

    Behrensen, Maren (2020): Eine philosophische Auseinandersetzung mit der katholischen Genderkritik. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 13), 1–20.

    https://doi.org/10.17879/74089683601

    In diesem Beitrag befasst sich Maren Behrensen, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ICS, mit dem am Pfingstmontag 2019 erschienenen Dokument "Als Mann und Frau schuf Er sie" der Bildungskongregation. Das Dokument ist die erste ausführliche lehramtliche Auseinandersetzung mit dem Begriff Gender, der seit Jahren für innerkirchliche und gesellschaftliche Debatten sorgt. Ausgehend von der Rezeptionsgeschichte des Begriffs legt Dr. Behrensen eine philosophische Analyse vor, die zeigt, dass die lehramtliche Kritik an Gender in entscheidenden Punkten ihr Ziel verfehlt.

  • Nr. 12 – Angehörigenpflege – unsichere Existenz und politische Vereinahmung

    Hänselmann, Eva; Heimbach-Steins, Marianne; Quaing, Lea (2019): Angehörigenpflege – unsichere Existenz und politische Vereinnahmung. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 12), 1–59.

    https://doi.org/10.17879/74089686292

    Gegenstand der Analyse ist die gesellschaftliche und politische Wahrnehmung pflegender Angehöriger, ihre Bedeutung als tragende Säule des Pflegesystems und ihre Unterstützung durch das öffentlich verantwortete System institutionalisierter Pflege.

  • Nr. 11 – Solidarisch, nachhaltig, beteiligungsgerecht: Weltkirchliche Caritas-Arbeit

    Heimbach-Steins, Marianne (2019): Solidarisch, nachhaltig, beteiligungsgerecht: Weltkirchliche Caritas-Arbeit – Notizen einer Peru-Reise mit Caritas International. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 11), 1–42.

    https://doi.org/10.17879/74089689255

    In dem Arbeitspapier Nr. 11 unter dem Titel "Solidarisch, nachhaltig, beteiligungsgerecht: Weltkirchliche Caritas-Arbeit – Notizen einer Peru-Reise mit Caritas International" berichtet die Institutsdirektiorin Prof.'in Marianne Heimbach-Steins von ihrer Zeit in Peru mit Caritas International im letzten Dezember. Sie brach mit einer Reisegruppe bestehend sonst aus fast alle leitende Mitarbeiter:innen der Caritas aus ganz Deutschland und Weihbischof Otto Georgens aus Speyer für eine achttägige Reise nach Peru auf, um dort Land, Leute und besonders die Arbeit von Cáritas del Perú kennenzulernen. Die verschiedenen Programmpunkte mit den Schwerpunkten der Katastrophenhilfe, der Unterstützung in der Anpassung an den Klimawandel, der Inklusion und dem Gemeinwesenarbeit mit älteren Menschen sowie mit Jugendlichen boten einen vielfältigen und spannenden Einblick in die zahlreichen Projekte der Caritas-Arbeit vor Ort.

    Die Autorin des Arbeitspapieres reflektiert ihre Begegnungen und Eindrücke aus dem drittgrößten Staat Südamerikas vor dem Hintergrund der Sozialethik, untermalt mit vielen Fotos der Reise.

  • Nr. 10 – Katholische Jugendverbände als Träger der Kirchlichen Soziallehre

    Soggeberg, Philipp (2018): Katholische Jugendverbände als Träger der kirchlichen Soziallehre – Das theologische Selbstverständnis des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Spiegel des Sozialworts der Jugend. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 10), 1–48.

    https://doi.org/10.17879/74089691708

    Der Autor hat sein Theologiestudium abgeschlossen mit einer Arbeit unter dem Titel "Katholische Jugendverbände als Träger der Kirchlichen Soziallehre – Das theologische Selbstverständnis des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Spiegel des Spzialwortes der Jugend". Die Wechselwirkung zwischen den katholischen Jugendverbänden für die Entwicklung der kirchlichen Soziallehre und ihrer Rolle als (Mit-)Träger wurde lange vernachlässigt, so dass wir uns freuen, dass dieses Thema nun einmal näher beleuchtet wurde. Um Philipp Soggebergs Bearbeitung zu diesem Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde diese Arbeit in unserer Reihe der Sozialethischen Arbeitspapiere veröffentlicht.

  • Nr. 9 – Religion als Ressource politischen Handelns – Chancen und Herausforderungen für die innerchristliche Ökumene

    Heimbach-Steins, Marianne (2017): Religion als Ressource politischen Handelns – Chancen und Herausforderungen für die innerchristliche Ökumene. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 9), 1–14.

    https://doi.org/10.17879/74089696547

    In dem Beitrag geht es um Religion als Faktor politischen Handelns und um das Potential, das die christliche Ökumene für solches Handeln darstellen kann. Beides wird zum Gegenstand kritischer Reflexion unter dem Vorzeichen, dass die Freiheit der Religion und der Religionsausübung in der gegenwärtigen religiös-weltanschaulichen Lage der Gesellschaft in Deutschland, in Europa und weit darüber hinaus vielfältig problematisiert wird.

    Der Beitrag stellt ein Panorama  dar, das nur erste Problemanzeigen und Hinweise auf Fragestellungen, die gründlicher zu erörtern sind, gibt und soll eine Diskussion anregen.

  • Nr. 8 – Grundpositionen der Partei „Alternative für Deutschland“ und der katholischen Soziallehre im Vergleich: Eine sozialethische Expertise

    Heimbach-Steins, Marianne; Filipović, Alexander; Becker, Josef; Behrensen, Maren; Wasserer, Theresa (2017): Grundpositionen der Partei "Alternative für Deutschland" und der katholischen Soziallehre im Vergleich: Eine sozialethische Perspektive. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 8), 1–80.

    https://doi.org/10.17879/74089700932

    In einer auf Bitte und Anregung der Bevollmächtigten der katholischen Bischöfe gegenüber den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angefertigten Vergleichsstudie hat sich ein ForscherInnen-Team des ICS und des Zentrums für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft, München mit dem Verhältnis parteipolitischer Positionen und Äußerungen der "Alternative für Deutschland" (AfD) und der Katholischen Soziallehre beschäftigt.

    Gegenstand der Untersuchung sind insbesondere das Grundsatz-, sowie das Bundestagswahlprogramm der Partei. Außerdem wird die Kommunikationsstrategie der Partei anhand einer Analyse ausgewählter Reden von ParteifunktonärInnen sowie sowie ihrer Social Media-Strategie untersucht.

    Das AutorInnen-Team – bestehend aus Marianne Heimbach-Steins, Alexander Filipović, Josef M. Becker, Maren Behrensen und Theresa Wasserer – zeigt, dass in vielen Bereichen maßgebliche Differenzen zwischen den gegenübergestellten Positionen bestehen. Als unvereinbar mit Grundpositionen der Soziallehre der Kirche werden u. a. das ethno-nationale Gesellschafts- und Staatsverständnis, die damit einhergehende bevölkerungspolitische Fokussierung von Familienpolitik und Lebensschutz-Optionen, sowie die auf ausgrenzenden Feindbildern beruhenden Positionen der AfD identifiziert. Abzulehnen sind zudem Strategien eines antidemokratischen Populismus, die in der Kommunikation der Partei zu beobachten sind. Die AutorInnen plädieren dafür, auf der Grundlage der Soziallehre der katholischen Kirche vor allem der Verstärkung negativer Emotionen durch das pessimistische Menschen- und Geschichtsbild der Partei zu begegnen und Potentiale der Hoffnung, der Solidarität und der dialogischen Suche nach Wahrheit bewusstzumachen und zu stärken.

    Thesengeleitete Zusammenfassung

  • Nr. 7 – Kindeswohl zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Sozialethische Sondierungen zu Fragen der Anerkennung und zu einer Ethik der Verletzbarkeit

    Riedl, Anna Maria (2017): Kindeswohl zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Sozialethische Sondierungen zu Fragen der Anerkennung und zu einer Ethik der Verletzbarkeit. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 7), 1–12.

    https://doi.org/10.17879/74089703933

    Anna Maria Riedl stellt das Spannungsfeld um den Kindeswohlbegriffs dar, indem sie den Begriff zunächst allgemein und dann aus der theologischen Tradition heraus verortet. Im Folgenden wird unter Zuhilfenahme der Begriffe Verletzbarkeit und Anerkennung in Anschluss an Judith Butler die Performativität des Kindeswohlbegriffes herausgearbeitet. (Leicht überarbeiteter Vorabdruck aus: Heimbach-Steins, M. / Riedl, A. (Hrsg.): Kindeswohl zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Theorie und Praxis im Gespräch. (GER Bd. 10); Erschienen im Schöningh Verlag im Juni 2017.)

  • Nr. 6 – Zur Frage der Grenzen von Solidarität und Verantwortung in der europäischen Flüchtlingspolitik

    Bausch, Christiane; Eggers, Nina E. (2017): Zur Frage der Grenzen von Solidarität und Verantwortung in der europäischen Flüchtlingspolitik. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 6), 1–12.

    https://doi.org/10.17879/74089707282

    Die Politikwissenschaftlerinnen Christiane Bausch und Nina E. Eggers stellen drei sozialphilosophische Ansätze zur Begründnung von Solidarität und Verantwortung im Kontext der aktuellen Migrationsdebatte vor. Sie formulieren darauf aufbauend Gedanken zu einer unausweichlichen europäischen Verantwortung und ihren Herausforderungen in der politisch(-ethischen) Praxis.

  • Nr. 5 – Familiale Diversität und pastorale Unterscheidung: Eine theologisch-ethische Analyse zum nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia

    Heimbach-Steins, Marianne; Motzigkeit, Denise; Redemann, Janine; Frerich, Karolin; Štica, Petr (2016): Familiale Diversität und pastorale Unterscheidung. Eine theologisch-ethische Analyse zum nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 5), 1–34.

    https://doi.org/10.17879/74089710622

    Das ICS-Team (Marianne Heimbach-Steins, Denise Motzigkeit, Janine Redemann, Karolin Frerich und Petr Štica) betrachtet im Arbeitspapier "Familiale Diversität und pastorale Unterscheidung: eine theologisch-ethische Analyse zum nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia" das 2016 veröffentlichte nachsynodale Schreiben "Amoris Laetitia" von Papst Franziskus. Die Autor:innen schließen damit an die Untersuchungen im Vorfeld der Familiensynode 2015 an, in denen bereits auf die veränderten Denkmuster innerhalb des synodalen Prozesses aufmerksam gemacht wurde (vgl. ICS AP 1). Diese Erkenntnis wird im vorliegenden Arbeitspapier fortgeschrieben und mit einer ausführlichen Darstellung des synodalen Prozesses sowie einer theologisch-ethischen Analyse des päpstlichen Schreibens verbunden.

  • Nr. 4 – Migration und Stadt – Eine sozialethische Skizze

    Urselmann, Judith; Heimbach-Steins, Marianne (2016): Migration und Stadt: Eine sozialethische Skizze. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 4), 1–18.

    https://doi.org/10.17879/74089714429

    Mit dem Arbeitspapier "Migration und Stadt – Eine sozialethische Skizze" legen die Autorinnen Judith Urselmann und Marianne Heimbach-Steins eine grundlegende Betrachtung der Zusammenhänge urbaner Sozial- und Lebensräume und (globaler) Migration vor, die sie vor dem Hintergrund christlicher Sozialethik einordnen und dabei besondere Rücksicht auf Impulse von Oscar Niemeyer und Papst Franziskus nehmen. Das Papier führt in die Hintergründe und Begriffe des Themas ein (Kapitel 2), skizziert im Folgenden die Stadt als Raum von Ungleichheit einerseits und Ermöglichung andererseits (Kapitel 3) und führt schließlich diese Erkenntnisse in einem sozialethisch fundierten Ausblick zusammen (Kapitel 4).

  • Nr. 3 – "Pope for Planet"? – Laudato Si' als "dringliche Einladung zum Dialog" (LS 14) und das weltweite Echo auf die Enzyklika

    Heimbach-Steins, Marianne; Stockmann, Nils (2015): "Pope for Planet"? : Laudato Si' als "dringliche Einladung zum Dialog" (LS 14) und das weltweite Echo auf die Enzyklika. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 3), 1–33.

    https://doi.org/10.17879/84089418256

    Marianne Heimbach-Steins und Nils Stockmann widmen sich der Reichweite und weltweiten Rezeption der Enzyklika Laudato Si' (2015). Die Autor:innen zeichnen Trends und Schwerpunkte der Kommentierung der Enzyklika nach und zeigen, dass sie überwiegend konstruktiv aufgenommen, zugleich aber auch kontrovers diskutiert wurde. In einem zweiten Schritt werden die Redeweise und die Art der Vermittlung, die der Papst wählt, analysiert und in ihrer ethischen und spirituellen Dimension erörtert. Abschließend skizzieren die Autor:innen Perspektiven für die weitere Beschäftigung mit der Enzyklika.

  • Nr. 2 – Flüchtlinge und Flüchtlingspolitik – Ethische Prüfsteine

    Heimbach-Steins, Marianne (2015): Flüchtlinge und Flüchtlingspolitik – Ethische Prüfsteine. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 2), 1–33.

    https://www.doi.org/10.17879/84089421918

    Marianne Heimbach-Steins liefert eine ausführliche sozialethische Kommentierung der aktuellen Lage der europäischen Flüchtlingspolitik. Angesichts der großen Herausforderungen setzt die Autorin sich mit den Rahmenbedingungen der europäischen Aysl- und Flüchtlingspolitik auseinander und diskutiert Perspektiven für die deutsche Gesellschaft, mit der Situation so umzugehen, dass der Schutzanspruch der Flüchtlinge gesichert und der Zusammenhalt der Gesellschaft gestärkt werden. (Vorabdruck aus: Heimbach-Steins, Marianne : Migration – Zugehörigkeit – Beteiligung (Gesellschaft – Ethik – Religion, Bd.5); Erschienen im Schönigh-Verlag im Dezember 2015.)

  • Nr. 1 – Voraussetzungen, Ansätze und Schwierigkeiten der Vermittlung von kirchlicher Lehre und christlicher Praxis: eine theologische Stellungnahme zur Außerordentlichen Bischofssynode zur Familie

    Heimbach-Steins, Marianne; Enxing, Julia; Görtz-Meiners, Vanessa; Krause, Felix; Riedl, Anna Maria (2015): Voraussetzungen, Ansätze und Schwierigkeiten der Vermittlung von kirchlicher Lehre und christlicher Praxis: eine theologische Stellungnahme zur Außerordentlichen Bischofssynode zur Familie. (Sozialethische Arbeitspapiere des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, 1), 1–23.

    https://www.doi.org/10.17879/84089426432

    In der Phase zwischen der III. Außerordentlichen Generalversammlung der Römischen Bischofssynode über die "Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung" im Oktober 2014 und der bevorstehenden Ordentlichen Generalversammlung im Oktober 2015 bietet das Papier eine theologische Stellungnahme zu den Ergebnissen der Außerordentlichen Synode. Die Analyse fokussiert auf das Familienbild der Bischöfe, den Umgang mit Homosexualität und die gleichgeschlechtlichten Partnerschaften sowie die Wahrnehmung der Gender-Frage. Erträge und Blockaden der bisherigen Diskussion werden im Hinblick auf die bevorstehende Ordentliche Synode im Herbst 2015 erörtert.